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W. Gordon Marigold in memoriam

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Academic year: 2021

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ITALO MICHELE BATTAFARANO

w.

Gordon Marigold in memoriam

Walter Gordon Marigold wurde am24.Mai1926in Toronto, Kanada, geboren, stu-dierte moderne Sprachen und Literaturen an der Universität Toronto (BA,1944-1948),

dann an der Ohio State University (MA Germanistik,1949),ferner an der Universität München (Germanistik, Kunstgeschichte, Philosophie) und schließlich wieder an der Universität Toronto, wo er1953mit einer Dissertation über die schlesische Märtyrer-drama in Germanistik promovierte.

Parallel zur deutschen Sprache und Literatur bildete er sich als Organist aus, zuerst privat dann durch das Studium der Musikgeschichte und Kirchenmusik an den Hoch-schulen in Toronto und München. Musik und deutsche Literatur beschäftigten ihn lebenslang, genauso intensiv, wovon die zahlreichen Publikationen in beiden Bereichen und seine Tätigkeit als Kirchenmusiker, akademischer Organist und Orchestermitglied (Cellist) zeugen.

1952-1953 war er Master für Deutsch, Französisch und Latein am Trinity Col-lege Schools, Port Hope, Ontario; 1953 -I9 56 Assistant Professor of German an der University of Virginia, Charlottesville, VA; von 1956bis 1991 zuerst Associate Professor of Modern Languages, dann Professor, Dept. Head und Division Chairman am Union College, Barbourville, Ky. Seit seiner Emeritierung1991lebte er mit seiner Frau Connie in Urbana, Illinois, wo er am25.November2007nach langer schwerer

Krankheit starb. Vor allem Sehschwierigkeiten hatten ihm in den letzten Jahren zu seinem großen Bedauern die Lektüre erheblich erschwert.

Mehrere Stipendien (München, Mainz, Wolfenbüttel), Ehrungen und Gastprofes-suren (Alaska Methodist University 1967; University of Illinois 1977)sowie seine Mitgliedschaft in diversen literarischen Vereinen und Gesellschaften, auch als Vor-standsmitglied, bezeugen, wie sehr seine germanistische Fachkompetenz geschätzt und seine Sprach- und Literaturkenntnisse nicht nur des deutschsprachigen Raums, sondern auch im Bereich der Romania (Französisch und Italienisch) anerkannt wurden. Seine freundschaftliche Haltung und seine kollegiale Hilfsbereitschaft, wenn es um komplizierte Fragen der Bibliographie, der Textphilologie oder der Beziehungen zwischen Literatur und Frömmigkeit, Literatur und Musik in der frühen Neuzeit ging, machten W. Gordon Marigold zu einem geschätzten Partner bei Tagungen und Privatgesprächen während seiner regelmäßigen Forschungsreisen durch Europa.

Seine Forschungsschwerpunkte waren die Huldigungs- und Perikopendichtung des 17.Jahrhunderts, insbesondere jedoch die Dichtungen von Johann Philipp von Schönborn, über den er zahlreiche Beiträge veröffentlichte und dessen Werke er edierte. Sein Interesse galt zwar in erster Linie der Literatur und Kultur des katholi-schen Deutschland, aber auch von einer Gestalt wie dem Ireniker Christian Knorr von Rosenroth ließ er sich faszinieren. W. Gordon Marigold hatte nicht nur Dank seiner

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Kompetenzen sowohl im Bereich der Kirchenmusik als auch in dem der deutschen Literatur des 17.Jahrhunderts eine wichtige Funktion beim Aufbau der Knorr von Rosenroth-Gesellschaft, auf Grund seiner offenen, unkomplizierten Art war er auch in der Lage, interessierte Nicht-Wissenschaftler für die Arbeit der Gesellschaft zu gewmnen.

Als akademischer und praktizierender Musiker beschäftigte sich W. Gordon Mari-gold außerdem mit der Geschichte der Orgel und ihrem Verhältnis zur Liturgie sowie mit der Operndichtung und deren politischer Funktion zur Zeit der frühen Hamburger Oper. Insbesondere arbeitete er über Barthold Feind, den er auch neu edierte.

Die frühen Aufsätze zu The Modern German Theatre (Canadian Modern Language Review,195 I-52;Monatshefte1954)und die etwa550Rezensionen, die er im Laufe seines Lebens in Fachzeitschriften sowohl über die deutsche Literatur als auch über die Musik veröffentlichte, vermitteln uns am prägnantesten die Breite seiner curiositas und die Tiefe seiner Kenntnisse, die er dankenswerterweise durch eine konzise und präzise Prosa, vorwiegend in Germanie Notes & Review, deren Mitherausgeber er

war, konsequent in den Dienst der wissenschaftlichen Information stellte - über ein halbes Jahrhunderts hindurch, ohne Unterbrechung.

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