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Warum es nicht egal ist, welche Sprache(n) man erwirbt. Wilhelm von Humboldt als Vordenker einer Theorie des sprachlichen Relativismus.

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Academic year: 2021

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ABSTRACTS

DER

Deutsch

UNTERRICHT

HEFT 2/18: WILHELM VON HUMBOLDT

6 „Das Wechselverständnis fremdartiger Rede“. Wilhelm von Humboldts Weg zur Vernunft der Menschheit durch die Sprachen der Nationen Die Auseinandersetzung mit den Sprachen möglichst vieler Nationen führte Wilhelm von Humboldt zu einer strukturell aufschließenden Sprachwissenschaft (Sprach-philosophie), welche den Gesetzen des Zusammenhanges von Sprache und Denken nachspürte. Humboldt gelangte so über die Auseinandersetzung mit Sprachen der Natio-nen zu grundlegenden Aufschlüssen über die in Sprache kodierte Vernunft der Menschheit.

PROF. DR. MICHAEL MAURER, JENA

15 Warum es nicht egal ist, welche Sprache(n) man erwirbt. Wilhelm von Humboldt als Vordenker einer Theorie des sprachlichen Relativismus

Im Beitrag geht es darum, diejenigen Aspekte der Sprachauffassung Wilhelm von Humboldts heraus-zuarbeiten, die sich als Grundlagen einer Theorie des sprachlichen Relativismus lesen lassen. Im Fokus ste-hen dabei einerseits seine Überzeugung von der allen Menschen gemeinsamen einen Sprache und andererseits das Bewusstsein der Interkonnektivität von Denken und Sprechen, welche jeder Sprache ihre Eigentümlichkeit verleiht.

PROF. DR. ANTONIE HORNUNG, MODENA/ITALIEN

26 Sprache als „bildendes Organ“ oder als „Ver-führung“ des Denkens. Humboldt, Nietzsche und sprachlich vermittelte Erkenntnis

Wilhelm von Humboldt beobachtete, dass wir erst durch sinnliche Artikulationsübungen allmählich Gedanken zu bilden lernen. Den Worten, die wir vernehmen und äu-ßern, wachsen Bedeutungen zu. Diese bilden sich kon-tinuierlich fort, Stabilität und Objektivität gewinnen sie allein im (all-)täglichen Versuch, fremde Rede zu ver-stehen. Noch fünfzig Jahre später erschrickt Nietzsche (wie nach ihm viele andere) vor den vernichtenden Kon-sequenzen eines solchen Sprachbegriffs für eine auch heute noch verbreitete essentialistische Vorstellung von objektiver Wahrheit.

PROF. DR. TILMAN BORSCHE, BERNKASTEL-KUES

34 Humboldts Verständnis von Sprache als Form-bildungsanstrengung. Die bildungstheoreti-schen und didaktibildungstheoreti-schen Implikationen eines fruchtbaren Denkansatzes

Für Humboldts Wahrnehmung von Sprache ist bezeich-nend, dass er sie nicht als konventionelles Systemgebil-de im Sinne von Systemgebil-de Saussure ansieht, sonSystemgebil-dern eher als eine habituelle Handlungsdisposition, in deren Rahmen von endlichen Mitteln ein unendlicher Gebrauch

ge-macht werden kann. Daher interessiert ihn auch nicht nur das faktisch vorhandene Formeninventar einer Spra-che, sondern vor allem die Form- und Sinnbildungsan-strengungen, aus denen dieses jeweils hervorgegangen ist bzw. hervorgeht.

PROF. DR. WILHELM KÖLLER, KASSEL

44 Literatur – Sprache – Bildung. Der Brief-wechsel zwischen Wilhelm von Humboldt und Friedrich Schiller

Über eineinhalb Jahrzehnte währte die Freundschaft zwischen Wilhelm von Humboldt und Friedrich Schiller. Von ihrer Bedeutung legen die zwischen beiden Den-kern gewechselten Briefe ein beredtes Zeugnis ab. In ihnen werden nämlich nicht nur persönliche Angele-genheiten diskutiert, sondern vor allem die großen kul-turellen Themen der Epoche: Sprache, Literatur und Bildung. Dabei ist es ausgesprochen faszinierend zu be-obachten, wie offen und produktiv Humboldt und Schil-ler ihre jeweiligen Projekte kritisieren und so dem An-deren entscheidende Impulse vermitteln.

PROF. DR. CORDT-FRIEDRICH BERGHAHN, BRAUNSCHWEIG

54 Humboldts Sprachprojekt als Grundlage einer kulturwissenschaftlichen DaF-Didaktik

Länger schon streitet die Forschung darüber, ob sie Wilhelm von Humboldt den Titel „Sprachdenker” oder „Sprachwissenschaftler“ verleihen soll. Das Intuition und Kognition verbindende Humboldt’sche Programm des Sprachstudiums kann vor dem Hintergrund der Le-gitimationskrise der Fremdsprachphilologien als Ver-such einer kulturwissenschaftlichen Grundlegung gele-sen werden. Sein Sprachprojekt macht im Dreieck der Begriffe Totaleindruck, Analyse und Vergleich der Spra-chen bereits vor, wie die kulturwissenschaftliche Aus-richtung im Sprachstudium gelingen kann.

DR. DOROTHEA JECHT, AMMAN/JORDANIEN

61 Die Sprache aller und die Rede des Einzelnen. Was Wilhelm von Humboldt der Deutsch-didaktik zu sagen hat

Herausgearbeitet werden vier Aspekte, unter denen sprachphilosophische Überlegungen Wilhelm von Hum-boldts heute wieder sprachdidaktisch aktuell sind: die Idee der Sprache als Organismus, das Verhältnis von Sprache und Begriff, der Ursprung der Sprache in der Sozialität des Menschen und schließlich der Begriff des (sprachlichen) Stils. Sprache ist unter all diesen Aspek-ten zunächst Dialog. Didaktische Konsequenzen daraus ergeben sich nicht nur für den Lernbereich Sprechen und Zuhören, sondern auch für weitere Lernbereiche des Deutschunterrichts.

PROF. DR. ULF ABRAHAM, BAMBERG HERAUSGEBER

Dr. TOBIAS HEINZ und Prof. Dr. JÖRG KILIAN lehren Deutsche Philologie / Didaktik der deutschen Sprache an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.

(2)

INHALT

Thema

TOBIAS HEINZ / JÖRG KILIAN

2 Einführung

MICHAEL MAURER

6 „Das Wechselverständnis fremdartiger Rede“

ANTONIE HORNUNG

15 Warum es nicht egal ist, welche Sprache(n) man erwirbt

TILMAN BORSCHE

26 Sprache als „bildendes Organ“ oder als „Verführung“ des Denkens

WILHELM KÖLLER

34 Humboldts Verständnis von Sprache als Formbildungsanstrengung

CORDT-FRIEDRICH BERGHAHN

44 Literatur – Sprache – Bildung

DOROTHEA JECHT

54 Humboldts Sprachprojekt als Grundlage einer kulturwissenschaftlichen DaF-Didaktik

ULF ABRAHAM

61 Die Sprache aller und die Rede des Einzelnen

Forum

70 JAHRE DU

GERHARD AUGST

70 „Das Wort sie sollen lassen stan“?

Die Revisionen der Lutherbibel im Spannungsfeld von Sprachwandel und Sprachkunstwerk

SPRACHKRITISCHE BEOBACHTUNGEN VERENA LÜTHJE

82 Schülerinnen- und Schülereinstellungen zum Sprachwechsel

GESCHLECHTERPERSPEKTIVEN TILL NITSCHMANN

90 Modezombies und Fashion Victims

Gender- und Konsumreflexion in Elfriede Jelineks

Theatertext Das Licht im Kasten

95 Autorinnen und Autoren

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

das Jahr 2017 hat anlässlich des 250.

Geburts-tags Wilhelm von Humboldts zahlreiche neue

Publikationen über diesen Gelehrten und

Politi-ker, Universitätsgründer und Bildungsreformer,

Wissenschaftler und Literaten hervorgebracht,

darunter zahlreiche, die den Sprachforscher

Wilhelm von Humboldt in den Blick rücken.

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der

Wissenschaften etwa bot im Juni 2017

Veran-staltungen zu Ehren Wilhelm von Humboldts

an, die ausdrücklich der Edition der

sprach-wissenschaftlichen Schriften und Briefe eine

besondere Würdigung zukommen ließen. Die

Zentral- und Landesbibliothek Berlin

entwi-ckelt für das Berliner Humboldt-Forum „einen

neuartigen Bildungs- und Erlebnisort, die ‚Welt

der Sprachen‘“. Und der Titel einer der

Jubi-läumsveranstaltungen: „Humboldt 2.0 –

Wil-helms Sprachansichten damals und heute“ darf

(auch) als Einladung ganz besonders an die

jün-gere Generation gelesen werden.

Das DU-Heft nutzt die Feierlichkeiten zu Ehren

Humboldts, die älteren und aktuellen

Publika-tionen über diesen Forscher und sein Werk

so-wie die älteren und aktuellen Perspektiven auf

das Werk und seine Wirkung als Quellen für

ei-ne kritisch reflektierende Sicht auf Humboldts

Schriften zur Sprachphilosophie und

Sprach-wissenschaft. Im Zentrum dieser

Betrachtun-gen stehen die Gedanken, Hinweise,

Finger-zeige Humboldts, die der Sprachwissenschaft,

der Sprachdidaktik und dem Deutschunterricht

im 21. Jahrhundert als Impulse dienen können.

Tobias Heinz, Jörg Kilian

HEFT 2/18

WILHELM VON HUMBOLDT

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