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Im Bereich des Deutschen als Muttersprache wächst das Interesse für das Thema des studentischen Schreibens, und es wird sowohl in der Schreibforschung als auch in der Schreibdidaktik darauf eingegangen.

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Academic year: 2021

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1. EINLEITUNG

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des studentischen Schreibens bei italienischen Lernenden in der Fremdsprache Deutsch. Unter studentischem Schreiben werden hier in Anlehnung an Foschi Albert (im Druck) jene Formen universitärer Textproduktion verstanden, die als Übung zum Erlernen wissenschaftlichen Schreibens dienen. Während der Hauptzweck des wissenschaftlichen Schreibens im akademischen Bereich in der Tradierung und Erweiterung des Wissensbestandes in der wissenschaftlichen Gemeinschaft besteht, stellt das studentische Schreiben, vor allem in der Anfangsphase, eine Form von „vor-wissenschaftlichem“ Schreiben dar. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Tatsache, dass Texte studentischer Produktion, im Unterschied etwa zu den wissenschaftlichen Texten der Dozenten, nicht in erster Linie für die Publikation bestimmt sind. Sie dienen vielmehr als Übungstexte, deren Zweck es ist, Normen des wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen bzw. ein Universitätsdiplom zu erlangen.

Im Bereich des Deutschen als Muttersprache wächst das Interesse für das Thema des studentischen Schreibens, und es wird sowohl in der Schreibforschung als auch in der Schreibdidaktik darauf eingegangen.

Im Gegensatz dazu liegen bisher nicht viele Forschungen zum studentischen Schreiben in Deutsch als Fremdsprache und insbesondere zum studentischen Schreiben italienischer DaF-Lernender vor. An italienischen Universitäten werden studentische Texte von den Dozenten oft pauschal negativ beurteilt, und man beklagt sich über die anscheinend schon in der Muttersprache immer schlechter werdende sprachliche Ausdrucksfähigkeit der Studierenden (vgl. Lavinio/Sobrero 1992), die sich dann auch auf das Schreiben in Deutsch als Fremdsprache auswirke (vgl. Thüne 2006). Während aber auf der einen Seite keineswegs klar ist – und kaum untersucht wird –, was Studierende beim akademischen Schreiben können sollten, wird auf der anderen Seite ausgiebig darüber geklagt, dass sie diese „mysteriöse Kunst“ nicht beherrschten. Erst die empirisch fundierte Analyse studentischer Textprodukte kann ermöglichen, objektive Urteile über die studentische Sprachkompetenz zu formulieren und daran anschließend gezielte didaktische Maßnahmen zu ergreifen.

Neben empirischen Untersuchungen fehlen in Italien tatsächlich didaktische

Überlegungen und Konzepte zu den besonderen Bedürfnissen der Lernenden beim „vor-

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wissenschaftlichen“ Schreiben in der Fremdsprache Deutsch, welches in der Praxis auch kaum trainiert wird. Insbesondere der universitäre Schreibunterricht geht sehr selten über den lexikalischen und syntaktischen Bereich der Fremdsprache hinaus. Dieser reicht nicht aus, um für die Lernenden auf eine Art «Vorschule der Wissenschaft» (Ehlich 1995: 347) vorzubereitend zu sein. Infolgedessen stehen Studierende oft vor großen Schwierigkeiten, die ihre Lernmotivation beeinträchtigen und die Angst vor der „schrecklichen deutschen Sprache“ steigern können.

Dieser Zustand ist besonders unbefriedigend, wenn man bedenkt, dass die Entwicklung der Fähigkeit des akademischen Schreibens eine Schlüsselkompetenz von Studierenden darstellt, die eine besondere Aufmerksamkeit sowohl als Verständigungsmedium im wissenschaftlichen Diskurs als auch als Gegenstand der Hochschullehre verdienen sollte (vgl. Kruse/Jakobs 1999: 20-21).

Vor allem im Zuge des in der heutigen Zeit ständig zunehmenden internationalen Austauschs von Studierenden werden diese außerdem sowohl an der eigenen inländischen Universität als auch an ausländischen Universitäten immer häufiger in eine Dimension der Interkulturalität versetzt, wobei sie in der Lage sein sollten, «Sprache in Funktion» (Blei 1988: 79) zu produzieren, d.h. durch Schreiben erfolgreich an der akademischen Kommunikation in der Fremdsprache teilzunehmen.

Vor diesem Hintergrund entsteht das Interesse an einer Arbeit, die sich als Beitrag zur empirischen Schreibforschung im universitären DaF-Bereich versteht und zudem auch Erkenntnisse verspricht, die für die universitäre DaF-Schreididaktik in Italien fruchtbar sein können. Im Rahmen eines produktbezogenen Ansatzes wird dabei der Frage nachgegangen, wie Schreibprodukte italienischer DaF-Lernender aussehen, die im akademischen Bereich verfasst wurden. Insbesondere wird ein Korpus studentischer Texte in der Fremdsprache Deutsch im Hinblick auf ihre zielsprachige textsortenspezifische Ausgestaltung untersucht. Das Ziel besteht darin, festzustellen, in welchen Bereichen der Textausgestaltung die meisten Schwierigkeiten auftreten. Dabei soll auch die besondere kulturspezifische Schreibtradition italienischer Lernender mitberücksichtigt werden. Insofern ist diese Arbeit jener Richtung der DaF- Schreibforschung zuzuordnen, die bei der Untersuchung des studentischen Schreibens auch Aspekte des kulturellen Hintergrundes mit einbezieht.

Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Analyse einer fremdsprachlichen

Textsorte, die von italienischen Studierenden der Universität Pisa am Ende ihres

dreijährigen corso di laurea triennale in der Fremdsprache Deutsch produziert wird: die so

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genannte prova finale, d.h. eine Bachelor-Abschlussarbeit, die sich aus zwei Teilen zusammensetzt: Der erste Teil ist eine tesina, die einer Seminararbeit auf höherem Niveau entspricht, der zweite besteht aus einer Übersetzung eines deutschen wissenschaftlichen Aufsatzes ins Italienische. Untersuchungsgegenstand ist hier lediglich der erste Teil der prova finale.

Um zu ermitteln, über welche Kompetenzen Studierende auf der Ebene der fremdsprachlichen Textproduktion verfügen sollten, wurde auf der Basis der jüngsten Erkenntnisse der Text- und Textsortenlinguistik ein abstraktes Modell für die von den Studierenden in der Fremdsprache Deutsch verfasste Textsorte entwickelt. Dies ermöglicht eine Beurteilung der Texte in Bezug auf ihre zielsprachige Textsortenzugehörigkeit und -adäquatheit. Daran anschließend werden didaktische Ansatzpunkte für das Schreiben-Lernen in diesem Bereich ermittelt.

Die vorliegende Dissertation gliedert sich in acht Hauptteile. Nach der Einleitung wird im zweiten Kapitel der Untersuchungsgegenstand des studentischen Schreibens im Hinblick auf die dazu gehörigen Teilkompetenzen beschrieben. Im dritten Kapitel wird der Forschungsstand zum studentischen Schreiben aus der Schreibforschung und der Schreibdidaktik mit besonderem Bezug auf das studentische Schreiben in der Fremdsprache Deutsch dargestellt. Im vierten Kapitel wird auf Zielsetzung und Hypothese der Arbeit eingegangen. Das fünfte Kapitel enthält die kontextuellen Rahmenbedingungen des studentischen Schreibens in der italienischen akademischen Ausbildung sowie eine Darlegung der Lern- und Schreibtraditionen im italienischen Schul- und Hochschulsystem.

Daran anschließend erfolgt im sechsten Kapitel eine Beschreibung der prova finale mit besonderem Bezug auf die Rahmenbedingungen beim Germanistikstudium an der Universität Pisa, sowie eine Präsentation des Korpus für die empirische Untersuchung.

Außerdem werden die Ergebnisse eines von den Verfassern der prove finali ausgefüllten Fragebogens bezüglich ihrer Schreiberfahrung vor allem beim Erstellen der prova finale dargelegt. Im siebten Kapitel wird das Modell für die fremdsprachige studentische Textsorte theoretisch diskutiert. Durch einige ausgewählte Analysekriterien werden dann im achten Kapitel die theoretischen Überlegungen anhand der Textprodukte aus dem Korpus exemplarisch überprüft. An die empirische Untersuchung anschließend enthält das neunte Kapitel didaktische Überlegungen, welche als methodische Vorschläge für den universitären DaF-Unterricht dienen können.

Es sei hier festgehalten, dass aus praktischen Gründen auf die ausdrückliche Nennung

beider Geschlechter verzichtet wird und die in männlicher Form verwendeten Ausdrücke

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als neutrale, d.h. auf beide Geschlechter bezogene Ausdrücke verstanden werden.

Schließlich möchte ich an dieser Stelle all jenen meinen Dank aussprechen, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben.

Ein besonders herzliches Dankeschön geht zunächst an meine beiden Doktormütter, Frau Prof.

Marina Foschi Albert und Frau Prof. Marianne Hepp, die mich in diesen Jahren mit Geduld, Zuversicht und Vertrauen unterstützt und mein Forschungsprojekt mit wertvollen Anregungen und konstruktiver Kritik begleitet haben. Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Prof. Dr. Horst Sitta und Herrn Dr. Torsten Steinhoff für die nützlichen Anregungen und Hinweise zu meinem Untersuchungsgegenstand, bei meiner Freundin, der Lektorin Frau Mag. Brigitte Rührlinger für ihren wertvollen Beitrag beim Korrekturlesen, sowie bei meinen Pisaner Germanistikkolleginnen und -kollegen, Dr. Sabrina Ballestracci, Dott. Serena Carlini, Dott. Carolina Flinz und Mag. Marc Träbert für die anregenden fachlichen Diskussionen und für die angenehme Arbeitsatmosphäre, die sie geschaffen haben. Mein Dank gilt außerdem den Studenten, die mir ihre prove finali zur Verfügung gestellt und einen umfangreichen Fragebogen ausgefüllt haben, sowie den Fachleuten aus der Germanistik, die ebenfalls durch das Ausfüllen eines Fragebogens einen wichtigen Beitrag zu meiner Untersuchung geleistet haben. Schließlich bedanke ich mich bei meinen Freundinnen und Freunden, insbesondere bei Daniela, Valeria und Giuseppe, die mir stets hilfreich zur Seite waren, und vor allem bei meinem Ehemann Viero, meiner Schwiegermutter Maria und meinen Eltern Antonio und Pina, die mir in dieser Zeit vieler Entbehrungen aber auch wichtiger Erfahrungen immer beigestanden haben.

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