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Die revalvation oder wahrungswiederaufwertung Band I

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Academic year: 2021

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Internationale geldwissensmaflHme Studien

Etudes monetaires internationales

International monetary studies

Studi monetari internazionali FRA <;:01 PERROUX EDGAR SCHORER FRANCESCO VITO Profe8seur A l'Universile Professore deU'UniversilA Callolica di Milano de Pari8 I. BAND Dr. EDGAR SCHORER

Die Revalvation

oder

Währungswiederaufwertung

MILANO

OCIETA EDITRICE "VITA E PENSIERO" MCMXXXIX - XVII

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VURBEMERKUNGEN.

Besprechungen sind oft sehr lehrreich. Noch jüngstens brachten sie uns zum Bewußtsein, daß die meisten Mißverständnisse aus einer anderen Sinngebung tür ein und dasselbe Wort hervorgehen. Der eine Autor versteht unter einem Fachbegrirf oft etu as ganz anderes als ein anderer. Sieht man sich in eier Literatur um, was z. B. unter dem ',,"ort Inflation verstanden wird, und erbittet man sich noch eine Worterklärung von seiten berühmter Lehrmeister der Wirt-schaftskunde, so ist man crstaunt, welche Variation der Inhaltgebung sich kundtut.

In dem vorliegenden Buche dürfte besonders ein 'Vort zu Feh/-deutungen Anlaß geben. Dieses Wort heißt Politik und es bedeutet gar zu vieles, als daß wir es ohne KlarsteIlung gebrauchen könnten. Unterbleibt sie, so dürfte ein Aneinandervorbeireden kaum zu ver-meiden sein.

Es gibt eine Auffassung der Politik, die darin die Gesamtheit der wissenschal/lichen Grundgesetze und Grundregeln zur Erreichung des Gemeinwohles versteht. Glücklicherweise ringt sich diese schon von Thomas von .Iquin verteidigte Auffassung immer wieder mehr durch. Politik ist dann nic/lt mehr ein Mittel, sie wird in bestimmter Ordnung zum Ziele selbst. Politik ist da auch keine Kunst, sondern eine \Vissensc/lQft In diesem Sinn(' konnten wir allerdings das Wort in unserer Arbeit nie (jcbrnuchen.

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IV

Es lag uns daran, konkrete Verwirklichungsmöglichkeilcn ins Auge zu fru;sen. Wir mußten dabei auch an Staaten denlwn, in denen sich noch keine außer juristische, höhere Norm der illlichkeii durchsetzen konnte. Hier dürften der Verwirklichung der "'irl-schaftszwecke im Interesse des Gemeinwohles Hemmungen eil/-stehen, die aus dem organisierten Interesse hervorgehen. Das \Vort Politik gewinnt dadurch einen ganz anderen Sinn: es drückt (!ie> Gesamtheit von Erscheinungen des öffentlichen Lebens ((IIS, die sich aus dem par/eimäßig organisierten Kräflespiel der Gesellsch(/f/ ergeben. Es brauchen nicht ausschließlich politische Pm'leien sein, die da wirken. Es können ebensogut wirtschaftliche Interessen se;n. die aber eine poli/ische Seite haben. Auch darf man sich nicht durch den äußeren Schein täuschen lassen. Es gibt kein noch so egoistisches Interesse, das sich nicht hinter eine allgemeine Formel verbergen könnle.

Das Kapi/el über die Zusammenhänge von Politik uncl Wir/sc/ur!"/ erfaßt daher nur diesen sehr pClItikulw'en Aspekt der Frage lI/ld legt dem Begriff Politik stets den Sinn Interessenpolilik zugrullcll'. Das wird übrigens durch die Sonderbehandlung der I3eziehu ngen von Aufwertung und Recht und Aufwertung und Morat ll(lch-drüc~lich unterstrichen.

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Einführung.

Das Wort Währungschaos wird laut. Es darf sich nicht unbedingter Zustimmung erfreuen. Denn Chaos will sagen, daß Unordnung herrsche. Das heißt nicht, wie der französische Denker Bergson erhärtet, daß Ordnung ermangle 1). Denn Wirklichkeiten und Dinge stehen stets in gewissem Verhältnis zu einander und sind daher in äußerer-quantitativer Sicht ge-ordnet. Und dennoch ruht ein tiefer Wahrheitskern im Wort Währungschaos. über dem Mengenmäßigen steht das Wert-mäßige, über dem Soviel das Sogu't. Quantität erfordert äußere Ordnung und diese besitzen wir auch im größten Chaos. Qualität enthält etwas von dem Wozu der teleologischen Ordnung und in dieser ist die Ordnungsdefinition "Einheit in wohlgegliederter Vielheit" 2) wohl die einzig zutreffende. Die Wirrnis ruht also nicht im zahlenmäßig Erfaßbaren, sondern in der Zielurisicherheit.

Das Ziel wird von der Natur des Dinges bestimmt. Einer ist Mensch, um menschlich zu handeln, dachten schon die alten Römer. Ist daher in Währung und Geld ein Chaos eingetreten, so kann das nur sein, daß sie ihres Wozu nicht mehr gerecht werden konnten. Die Namen sind den Dingen nicht sinnlos gegeben worden. Bald war es gesunder Volksgeist, bald eifriges Suchen einer Denkerstirn, die diese Zeichen fanden und schufen, um möglichst sinnvoll und sachgemäß das Bezeichnete zu offenbaren.

Es bedarf gar keiner Philologie, um zu ersehen, daß "Väh-rung mit währen zusammenhängt. Währen besagt aber, ein

1) Vgl. Penido, Bergson (Universitätskursmanuskript 1935).

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Kind weiß es schon, Bestand haben, dauern, existieren in der zeitlich-räumlichen Ordnung in erster Linie, in einer über-zeitlichen Ordnung in übertragenem Sinn. Etwas, das stets wandelt, währt nicht, hat keinen Bestand, denn es wird etwas anderes. Der Name dürfte daher der Natur entsprechend von Geld und Valuta: Bestand, Gleichbleiben, Mittelpunkt und Unbeweglichsein im Strom des Wirtschaftswirklichen fordern. Nun kann aber dieser Bestand, diese Identität zweifach aufgefaßt werden: statisch und dynamisch. Es ist zu bedauel'll. daß diese tiefen Ausdrücke durch namenlosen Mißbrauch so viel von ihrem Sinn eingebüßt haben und zu Gemeinplätzen geworden sind. Die statische Währung wäre jene, die sich im strengen Sinne des Wortes stets gleichbleibt - ein Ideal, an dessen Verwirklichung auf lange Sicht berechtigte Zweifel gehegt werden müssen - dynamische Währung könnLe elwas genannt werden, das nach oben und nach unten schwankt, so daß nur eine sich stets ausgleichende Mittellinie zustande käme. Diese Form dürfte auf lange Sicht eher noch schwieriger reali-sierbar sein. Sie scheint eine mechanische Auffassung der Wirtschaft einzuschließen, die sicher unzulässig ist. Ein Bei-spiel bringe Klärung. Grob gesehen, könnte auch dadurch eine Währung zustande kommen, wenigstens im dynamischen Sinn des Wortes, daß auf Abwertung Aufwertungen gleichen Aus-maßes folgen, und zwar in identischen Zeitabständen. Und doch wäre das keine ·Währung im vollen Wortsinne, denn es müßten noch genau ebendieseiben Umstände vorherrschen, was ausgeschlossen ist, nur immer mit umgekehrtem Vor-zeichen. Mathematisch ließe sich so etwas formulieren und planen, in der Sprache der Wirklichkeit, deren Siegel in dem bunten Zusammenspiel antagonistischer Kräfte ruht, bricht solches Ansinnen jäh zusammen.

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Wäh-3

-rung verglich. Scheint es nicht, daß neu este Konjunkturpolitik, indem sie dieses Feste aufhebt und so einen gleichmäßigen, ununterbrochenen Fortschritt einleiten möchte, Opfer einer Illusion ist? Variieren die Preise deswegen weniger, daß ich das Maß, welches ihre Schwankungen mißt, verändere? Ob-jektiv gesehen in keiner Weise. SubOb-jektiv gesehen aber sehr wohl. Denn die große Masse, selbst der Gebildeten, urteilt vor allem nach dem Schein, ist formalistisch eingestellt, klebt wie ein Blutegel an der Zahl und fragt kaum nach ihrem Sinn. Wie jubelt der Verkäufer, wenn dank einer 40% igen Abwertung die Preise nicht mehr fallen, sondern langsam anziehen! Was ist geschehen? Nichts anderes, als daß der Maßstab verkleinert und deshalb der Vergleich unvergleichbar wurde.

Doch wohnt dieser ganzen Bewegung eine Gefahr inne. Denn es scheint, daß Reaktionen umso heftiger werden, je länger sie durch solche Machenschaften hingehalten und ver-borgen wurden. Durch eine Abwertung z. B. wird die Preis-bewegung nicht einheitlicher gestaltet, 'sondern nur ihre wahre Kurve maskiert. Nun dürfte das alles zu neuen und immer noch furchtbareren Krisen Anlaß geben. Denn bei jeder Störung des Wirtschaftsprozesses liegt eine gewisse Menge von Fehlrechnungen vor. Diese können durch eine variable Wäh-rung eher noch verschärft als vermieden werden. Die Hoch-konjunktur mag so etwas hinausgezogen werden, wenn die Krise kommt, dürfte sie nur umso katastrophaler sein.

Die manipulierte Währung mit Währungsausgleichsfond, mit Offenmarktpolitik, mit geheimen Reserven und undurch-sichtigen Zentralbankbilanzen, mit Gerüchten und Dementis und anderem mehr dürfte ein Zweifaches erreichen: eine "gleitende" Rückkehr zum Goldstandard, vielleicht zuerst wieder in Form eines Golddevisenstandards, und dann zur Goldwährung überhaupt, unter Aufgabe der gegenseitigen "Benachteiligungspolitik" oder - was fast wahrscheinlicher ist - eine Befreiung vom Gold überhaupt.

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-gewaltige Goldvorräte in der vVelt, die, wenn sie wieder frei-gelassen werden, riskieren, einen Wertzusammenhruch dieses Metalles in ein bis zwei Jahren hervorzurufen" ").

Aus diesem Fehlschlagen der Konjunkturpolitik, diesem letztlichen Versagen der Abwertung, diesem Golddilemma her-aus ergibt sich die Frage nach der Aufwertung, d. h. der Rück-kehr zum hochwertigen, stabilen Edelmetallgeld. "Denn die Preispolitik scheint billigerweise nicht auf die Preissteigerung, sondern auf die Preisstabilität hintendieren zu müssen" '). "Um aus der Klemme zu kommen, in die uns die Störungen im Währungssystem brachten, wissen wir keinen besseren Weg als eine baldigste Rückkehr zum Goldstandard. Eine jahrhundertealte Erfahrung steht auf seiner Seite. In den neuen Verfahren, welche zu seinem Ersatz vorgeschlagen wurden, können wir nur Notbehelfe erblicken, welche durch außergewöhnliche und vorübergehende Umstände aufgezwun-gen sind . . . " "). Dechesne fordert die sofortige Wiederher-stellung des Goldstandards im weitesten Sinne des Wortes.

Wir sprechen uns weder dafür noch dagegen aus. Alles hängt von der Frage ab, ob dadurch eine größere Stabilität erreicht werden könnte, nicht eine Preisstabilität, die ebenso unerwünscht wie unmöglich erscheint, sondern eine Wäh-rungsstabilität und durch diese hindurch auch eine gesamt-wirtschaftliche Beständigkeit, trotz partikulärer Schwankungen.

Unter Claudius kam 'eine Gesandtschaft von der Insel Ceylon nach Rom. Als Führer diente ihr Annius Plocamus, Pächter der Warenzölle im Roten Meer. Er war auf einer Seefahrt um Arabien verschlagen worden und gelangle am 15. Tag nach dem Hafen von Hipporus. Der König ließ Güte walten und nahm ihn auf. Während sechs Monate versuchle der Gerettete den Fürsten von der Größe Roms zu überzeugen und zu bewegen, mit der Weltstadt Beziehungen anzuknüpfen. 3) R. G. Hawtrey, La circulation monetrure et le credit, trad. par Gaussel el Risl, Paris 1935, S. X.

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-Nichts machte auf den Gastgeber einen Eindruck als die Tat-sache, daß die römischen Denare stets das gleiche Gewicht aufwiesen, obwohl sie der Prägung und 'dem Bildnis nach zu schließen, von verschiedenen Herrschern stammten. Diese Ehrlichkeit erfüllte den Barbaren mit Bewunderung und er bewarb sich durch vier Gesandte, darunter dem Fürsten von Rachia, um die Freundschaft der mächtigen Römer 6) 7).

Währung muß währen. Wenn eine Revalvation dazu etwas beiträgt, so wird ihr ein günstiger Dauereffekt beschieden sein. Als Mittel zu neuen Währungsmanövern hingegen kann sie das bestehende Chaos nur verschärfen.

20. August 1937.

6) L. Friedländer, Sittengeschichte Roms, Wien 1934, S. 318.

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Erster Teil.

Geschichte der Aufwertung.

Erstes Hauptstück.

Historische und moderne Revalvation.

Zwei feindliche Brüder stehen sich hier gegenüber. Des ersteren Spruch lautet: Vermenge mir nicht solches, das unver-mengbar ist! Wie soll denn eine Aufwertung unter Ludwig IX. im düsteren Mittelalter etwas mit einer solchen im 20. J ahr-hundert zu tun haben? Nur ein Jahrhundertschläfer, den Totenglocken vergangener und Jubelrufe neuanbrechender Jahrhunderte nicht zu wecken vermochten, kann solche Rede führen. Gründe? Denn Wissenschaft sollte nichts ohne ein zufriedengestelltes Warum annehmen, dem Weisen aus Stagira zu folge '). Wie am Schnürchen geht's herunter: 1. andere Umstände: Zeit des Krieges, der schwachen Staatsmacht, der Unsicherheit, wirtschaftliche Zurückgebliebenheit und anderes mehr; 2. andere Geldart, denn wer möchte behaupten, daß es vor siebenhundert Jahren schon Clearing, Kontingentierung, Währungsausgleichfond, Bankgeld, Kreditvorschüsse, Kompen-sation und anderes mehr gab? 3. andere Folgen: denn in einem System des Bimetallismus muß sich die Revalvation selbstver-ständlich anders auswirken als in einer Kredit- und

Bank-notenwirtschaft.

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Der Gegenredner lächelt: mit Heraklit meint er Schein und Wesen unterscheiden zu müssen, mag für den Griechen auch letzteres ein ewiger Fluß sein. Denn alle Verschiedenheit

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-Kritisch, denn beide Argumentationen mißfallen ihr als zu absolut. Versöhnend, denn in beiden steckt genügend Wahr-heit, die Irrtümer des anderen anzugleichen und damil auf-zuheben. Betreffs der Umstände muß doppelte Unterscheidung Einsicht bringen: diese beeinflussen wohl das konkrele, nie das allgemeine Sosein eines Dinges. Sie bewirken daher in erster Linie, daß etwas anderes wirkt, nicht aber, daß etwas zu einem anderen wird. So hebt ungünstige Witterung wohl die militärischen Operationen auf, macht aber keineswegs, daß das Heer nicht mehr Wehrmacht sei. Es kann daher dem ersteren Argument der Gegner nicht restlos beigepflichlel werden.

Betreffs des zweiten ward die Antworl schon gewisser-maßen von den Anhängern des Historizismus gegeben. Eine tiefgehendere Untersuchung modernster Geldformen im Lichle der Wirtschaftsgeschichte dürfte noch manche überraschende Ähnlichkeit hervortreten lassen, wenn vielleicht auch ersl, wenn man zum Wesen der beiden von bestimmten Auswirkun-gen her vorstößt.

Auch unter den Folgen lassen sich zwei Gruppen unler-scheiden: solche, die sich aus der Aufwertung als solcher ergeben, daher als Wesenswirkungen angesprochen werden können und daher immer mehr oder minder deutlich vor-liegen, d. h. unter der Bedingung, daß die Revalvation die ihr zu eigene Wirkung überhaupt entfalten könnte. Ein konkreles Beispiel wäre die sichere Preissteigerungseindämmung;

solche, die sich aus dem Zusammenspiel der Aufwertllngs-wirkung mit anderen Wirkungen ergeben, die daher von ZeiL, Umständen, ökonomischer Struktur, Durchführungsart ab-hängen und selbst wiederum in zwei Untergruppen zerfallen:

solche, die unter einem bestimmten Komplex stets ein-treten werden, weil die Revalvation in diesem und in keinem anderen Kader durchgeführt werden kann: z. B. Aufwertung in Staaten mit privatwirtschaftlicher Struktur entgegengesetzl jenen mit kollektivistischer Eigentumsform;

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Natur-- 9

-katastrophe, eine Revolution, eine umwälzende Erfindung oder Entdeckung und anderes mehr.

Wer diese scheinbar subtilen und doch in Wirklichkeit unumgänglichen Unterscheidungen erfaßt hat, wird begreifen, daß wir die These der ersten Gruppe zurückweisen müssen. Schadenfreude auf Seite der Anhänger des Historizismus ist unangebracht, denn auch ihre These muß sich nun der kalten Dusche kritischer Zerlegung und Reinigung unterziehen. Das Wesen erschließt sich auch dem tiefsten Geistesblick eines Sterblichen nicht unmittelbar. Wirkung offenbart es erst. Doch Zufälliges wirkt ebenso gut wie Wesentliches. Es steht keiner Preishausse angeschrieben, woher sie kommt. Erst Beobachten, überdenken, Vergleichen, Erwarten und Enttäuschtwerden bringen uns dem näher, was man die Unterscheidung von Wesens- und Zufallswirkung nennt. Die meisten Fehlschlüsse entspringen nicht einem vermeintlichen Gegensatz von Theorie und Wirklichkeit, sondern dem voreiligen Wahn einer Wesens-erfassung und der unterlassenen Hereinbeziehung der mit-wirkenden Faktoren.

Der Name bezeichnet nicht immer Identisches. Vom Stein, der vor mir liegt, sage ich aus, daß er ist und von mir tue ich es auch. Will das heißen, daß meine Existenz, mein Dasein, mit dem des Steines schlechthin gleich sei? Von einer Speise sagt man, sie sei vortrefflich, und vom Werk eines großen Denkers tut man desgleichen. Bedeutet das, die Vortrefflich-keit der gebratenen Kartoffel sei ein und dieselbe wie die Vor-trefflichkeit des "Discours de la methode" von Descartes?

Gewiß gilt der Satz von der Erzwungenheit der Auf- und der Freiwilligkeit der Abwertungen bis zu einem gewissen Grade. Doch möchten wir ihn auf ökonomisches Gebiet be-schränkt wissen. Denn es gibt noch andere Arten von Zwang als nur wirtschaftlichen. Immerhin dürfte ein stärkerer Zwang vorliegen müssen, daß man sich zur Revalvation entschließt, als es für die Devalvation vonnöten war.

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-Auch darf die Frage gestellt werden, ob heule nicht manches als Geld angesehen wird, das gar keines ist?

Wir versprachen Versöhnung der Thesen. Sie dürfle nicht leicht, dafür von grundlegender Bedeutung für die theoretische Wirtschaftslehre sein. Die Grundthese, die wir selbst vertreten, kleidet sich in die Worte: Zwischen historischen und modernen Aufwertungen besteht eine analogische Verknüpftheit. Was besagt analogisch? Selbst wieder vielerlei. Hier nur in Kürze die hier zugrundegelegte Bedeutung: analogisch besagl: Ein-heit in VerschiedenEin-heit. Es handelt sich um stufenarlige, um verhältnismäßige Einheit: A verhält sich zu B, wie B zu C. Es ist etwas Einheitliches in früheren und heutigen Aufwer-tungen: das abstrakte Wesen, das, was die Revalvation erst zur Revalvation macht. Es ist etwas Verschiedenes in beiden Typen: das Hier und Jetzt, die Umstände, die selbst wieder teilweise verschieden, teilweise gleichartig sind.

Altes und Neues läßt sich daher nur vorsichtig und nach gründlicher Ausscheidung miteinander vergleichen. Der Name besagt etwas teils Gleiches, teils Verschiedenes. Die Vortreff-lichkeit einer Speise und eines Werkes ist eine wahre und wirkliche, aber nur in ihrer Ordnung.

Insofern halten wir dafür, daß historische Betrachtungen nicht wertlos seien. Dennoch vermögen sie eher auf die Theorie hinzuweisen, als diese zu ersetzen. Die abstrakte Erklärung ist so schwierig zu fassen, daß ihr eine historische Einleitung erwünscht scheint. Denn die Lehre steigt von der äußeren durch die Abstreifung des rein Zufälligen, zur inneren Wirk-lichkeit empor.

Es müßte hier eine Analyse der beiden Revalvationstypen, des historischen und des modernen, beigefügt werden. Da aber eine derartige Untersuchung im zweiten Teil des Buches erfolgen soll, die das vVesen der Aufwertung als Aufwertung etwas zu klären hat, so kann hier nur ganz weniges schematisch geboten werden.

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dürfte hingegen mit ihr durch eine nämliche Wesenswirkung und eine kaum verschiedene Natm' verbunden sein.

Der historischen Revalvation boten sehr oft außerwirt-schaftliche und außerpolitische Motive Anlaß: der Gedanke, daß Abwertung nur eine Art Zwangsabgabe sei, die man der Gerechtigkeit halber zurückerstatten müsse, sobald eine bessere Finanzlage des Staates es gestatte, war damals noch voll und allgemein anerkannt. Wiedergutmachung eines angetanen Un-rechts galt ebenso sehr als Ehrensache denn als moralische Pflicht. Für das Mittelalter besonders besaßen diese ethischen Argumente etwas von der Kraft, die ihr Kant vergebens ver-suchte wiederzugeben. Sie waren die' schlechthin durch-schlagenden Gründe, wie es heute stets steigende Nominal-löhne für Sozialisten zu sein scheinen.

Es ist nur zu begreiflich, daß ein solcher Beweggrund heute kaum mehr wirksam sein dürfte. Auch in der anbrechenden Neuzeit galt er nicht mehr sehr viel Fürsten und Mächten gegenüber, die zur Zeit des Absolutismus wähnten, über solche Skrupel erhaben zu sein. Wir brauchen also nicht zu fürchten, daß England oder Amerika oder die Schweiz aus Gerechtig-keitsgründen sich bewegen lassen wird, wieder aufzuwerten. Wie gesagt, war dieses Motiv auch früher nie eigentliche Ursache ,als vielmehr "Anlaß" zu einer Wiedergutmachung der Abwertung. Die Tatsache, daß solche stets an Festen von Heiligen oder an hohen Feiertagen, wie Weihnachten, Ostern usw. vorgenommen wurden, illustriert diesen Grundunter-schied aufs beste.

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-Verhältnis zu ihrem Wertgehalt, sie sind weileren WerL-einbußen ausgesetzt und werden schließlich außer Kraft gesetzt" 3).

Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, daß die Bewertung über den Nominalwert vor dem Aufwertungstage und die Koexistenz mit schlechten Münzen, ebenso die ge-staffelte Durchführung und Vorherankündigung zu schweren Mißbräuchen und gefährlichen Klippen Anlaß gaben. Eine moderne Aufwertung wäre auf diese Weise kaum mehr durch-führbar und auch nur einiges davon nachahmen wollen, hieße diesen Akt von vornherein dem Fehlschlag ausliefern. Die Durchführungsform wird also eine radikal andere sein müssen. Als Warnung scheinen uns mittelalterliche Durchführungsarlen höchst interessant, wie auch zur Erfassung der gebräuchlichsten Kniffe gewisser Kreise, die daraus Vorteile ziehen.

Ebenso war die örtlich-zeitliche Fernwirkung früher nur in geringerem Maße vorhanden, mögen sie auch keineswegs gefehlt haben. Die Handelsumsätze beschränkten sich, wenig-stens zeitweise, auf den Binnenmarkt. Neben der Geldwirl-schaft spielen Eigenversorgung und Tausch, schon wegen der Bevölkerungsverteilung (mehr auf dem Land als in den Städten), eine weit größere Rolle. In unserer heutigen Wirt-schaftsform, die stark weltwirtschaftlich und durch den Kredit mit der Zukunft verbunden ist, muß eine Revalvation andere Auswirkungen zeitigen als im mehr aularkisch und gegenwarts-bestimmten Mittelalter. Es ist Deutschland nicht gleichgültig, ob die Schweiz aufwertet oder nicht, es ist nicht ohne Einfluß auf die amerikanische Zahlungs- und Handelsbilanz, ob Groß-britannien aufwertet oder nicht. Es ist auch den Schuldnern in Brasilien nicht indiIIerent, ob ihre Gläubiger den Wert der Währung heraufsetzen oder nicht.

Endlich muß aber doch auch der nämlichen Wesens-wirkung gedacht werden. Diese ist vielseitig und kann erst im Laufe des Buches wenigstens teilweise zutage treten. Hier nur ein Beispiel: jede Aufwertung wirkt preisstabilisierend, einen bestehenden Preisaufschwung abbremsend, und läßt eine

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-Tendenz zum Abgleiten der Preise in Erscheinung treten. Ist das nicht der Fall, so dürfte eben keine wahre Revalvation vorliegen. Sie mag gesetzlich dekretiert worden sein, sie mag durch einen inneren Faktor aufgehoben worden sein, das ändert nichts dar an.

Die Natur der mittelalterlichen, neuzeitlichen und aktuellen Revalvation liegt darin, daß der Goldwert des Geldes oder der Währung heraufgesetzt wird. Früher waren Geld und Wäh-rung mehr oder minder ein und dasselbe. Heute streben sie darnach, immer mehr voneinander getrennt zu werden. Nach jeder Revalvation wird daher die Münzeinheit mehr Edelmetall aufweisen als zuvor. Wie das geschieht, aus welchen Gründen, unter welcher Form und anderes mehr, ist für die Wesens-bestimmung gleichgültig.

Endlich scheint noch abschließend darauf hingewiesen werden zu müssen, daß sich schon seit Karl dem Großen zwei historisch bedeutsame Grundtypen unterscheiden lassen:

a) Aufwertungen, die zu ein~r Geldwertstabilisierung führen sollen, den Geldwert in Gold oder Silber berechnet

b) Aufwertungen, die gleichsam ohne jedes derartige Ziel, ja sogar mit dem Hinlergedanken, beim nächsten Kriegs-falle wieder abwerten zu können, als Genugtuung für den durch frühere Abwertungen zugefügten Schaden gedacht waren. Diese Klassifizierung hat nur geschichtliche Berechtigung, denn die moderne Analyse wird sich mit weit mehr Arten und Unterarten abzugeben haben. Immerhin gestattet sie schon jetzt die wichtige Scheidung von Abwertungen im eigentlichen Sinne, z. B. englisches Pfund 1931 und Abwertungen, die in Wirklichkeit Aufwertungen waren, wie die Stabilisierung des französischen Franken im Jahre 1927, die nur unrichtigerweise als Abwertung bezeichnet wird.

Zweites Hauptstück.

Revalvationen

in

Frankreich.

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Münz14

-kunde diese Entwicklung mit Frucht zu studieren. Das ist der einzige Grund, warum wir hier Frankreich voranstellen und auf eine Studie der deutschen Münzgeschichte verzichten müssen.

Unser Entwurf enthielt eine rein chronologische Abwick~ lung der Frage. Wir verzichten hier darauf zugunsten einer sachlichen Betrachtung, die sich aber an die zeitliche Aufein-anderfolge nach Möglichkeit anpaßt. Zwei große Gruppen liegen vor:

a) die Aufwertung im Hinblick auf Stabilisierung: Karl der Große, Ludwig IX., Karl V. von Frankreich, Karl VII. sind die wichtigsten Vertreter.

b) die Aufwertung als Wiedergutmachung und im Hin-blick auf weitere, mögliche Abwertungen: Philipp der Schöne, Ludwig X., Philipp VI. oder Philipp von Valois, Karl VI., Heinrich V. von England, Heinrich IH. von Frankreich, Ludwig XIV.

Endlich könnte man noch eine Reihe von Lilliput-Auf-wertungen, von Lilliput-Abwertungen gefolgt oder vorbereiteL aufweisen, im Versuch zu einem neuen Gleichgewicht zu kommen, eine etwas verfrühte und völlig fehlgeschlagene ArL von staatlicher Geldmanipulation. Das krasseste Beispiel dürfle Johann 11., auch Johann der Gute genannt, gegeben haben.

A) STABILISIERUNGSAUFWERTUNGEN.

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Monat März 781 entzog eine königliche Verordnung die alten Münzen dem Umlauf und ersetzte sie durch Münzen mit hohem Feingehalt und tatsächlichem Gewichte. Denn viele Münzen waren wertlose Metallmischungen und, weit unter dem ge-prägtem Gewicht. Der 1. August 781 wurde als äußerster Termin des Umtausches gesetzlich festgelegt. Doch Karl der Große irrte sich, als er glaubte, eine Münzreform könne in Monaten zustande gebracht werden.

Die früheren Münzpräger sahen sich ihrer Rechte beraubt und wiegelten das Volk gegen die Reform auf. Ein Kapitel zu Frankfurt mußte 794 den Zwangskurs der neuen Zahlungs-mittel dekretieren und schwere Strafen gegen Falschmünzer vorsehen.

Die Schuldner fürchteten durch die Neuerung zugrunde-gerichtet zu werden. Waren sie auch weniger zahlreich als heutzutage, so vermochten sie auch schon damals ihre Inter-essen mit viel Eifer zu vertreten. 801 erschien ein kaiserliches Dekret, das die Frage mit zwei Unterscheidungen regelte: 1. vor der Münzreform zur Zeit des Münzchaos eingegangene Verpflichtungen wurden in ihrem Nominalwert bedeutend herabgesetzt, jedoch nicht so, daß der ganze Betrag einfach nach den Mengen an Edelmetall hätte umgerechnet werden können; 2. diese Maßnahme der Erleichterung hatte nur für Christen und Salier, nicht für Heiden und Sachsen Geltung. Dieses Dekret ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert: eine nominale Schuldreduktion wäre für die Gläubiger unertragbar gewesen, da die Preise durch die Münzreform kaum merklich gefallen waren, dafür hatten sie sich nach unten hin aus-geglichen, in dem Sinne, daß lokale Preissteigerungen rück-gängig gemacht wurden; die Unterscheidung zwischen Aus-länder und InAus-länder, Christen und Nichtchristen sollte in der Zukunft, die den Kampf gegen die Juden gerade in der Geld-frage aufnehmen mußte, bedeutungsvoll werden 1).

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-Zeit, um zu verschwinden. Zudem hatte man zu einem aller-dings den Austausch sehr erschwerenden Verteidigungsmittel gegriffen: die Preise wurden in der zweiten Hälfte des 8. Jahr-hunderts vielerorts nicht mehr in Münzeinheilen, sondern in Edelmetallgewichten angegeben und mittels Waage und Fein-gewichtsprobe beglichen; 2. Edelmetallzustrom durch die überwindung der Hunnen und Sarazenen. "Zuvor gebrach es an blankem und goldenen Metall, seit 799 gab es aber so viel davon, daß man nicht wußte, wohin damit . . . " '), schreibL Eginhard in der Chronik der Franken.

Was nun die Reform angeht, läßt sich kein genauer Salz angeben. Denn die umlaufenden Zahlungsmittel waren sehr verschiedener Güte. Immerhin dürfte man nicht fehlgehen, wenn man einen mittleren Aufwertungssatz von 300% annimmt, errechnet aus einer stattlichen Anzahl von Sonderangaben. Der Wert der Münzen stieg allerdings an Kaufkraft gemessen nur wenig, trotzdem sich die Goldmenge vervierfacht hatte. Wirtschaftswissenschaftlieh ist an der Aufwertung auch für unsere Epoche bedeutsam, daß diese Maßnahme erst bei überfluß an Edelmetall, gleichsam zur Abbremsung einer monetären Inflation durchgeführt wurde. Die Menge kostbaren Metalls schien recht allgemein verteilt. Der Warenauslausch war rege. Doch bestand ein gewisses Auseinanderklaffen eines starken Goldzuflusses und einer durch Krieg und Hunneneinfall verminderten Realwerterzeugung.

Die Münzreform Karls des Großen setzte sich nicht überall durch. Im großen und ganzen ward immerhin das erreicht: die Flut von Willkürgeld und Abwertungen verschwand ein für allemal. Das Wirtschaftsleben fand eine ruhigere Ent-wicklung und allgemeinere Blüte.

Mit dem Zerfall des Königshauses der Karolinger entglitt ihnen selbstverständlich auch wieder das Münzprägungs-monopol, das ihr Größter mit so viel Mühe errungen hatte. Neues Chaos setzte ein und während des 10. Jahrhunderts besonders lag die Wirtschaft zeitweise arg darnieder.

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-Lud w i g IX. Wohl wenigen Fürsten nur gelang es, an der Zentralisation und Verabsolutierung der königlichen Gewalt so erfolgreich zu arbeiten wie Ludwig IX. Er setzte das Prinzip: "das Geld jedes Feudalherrn hat nur in dem ihm unterstehen-den Gebiet Geltung, während das vom König geprägte Geld für das ganze Königreich gilt" 3), durch. Ein Hauptgrund des Münzchaos lag darin, daß Grafen, Markgrafen, Klöster, Fürsten Geld prägten. Da sie es auf Grund von Privilegien taten, die macht- und willenlose Herrscher ihnen zugestanden oder aus Geldnot verkauft hatten, konnte Ludwig IX. sein Ziel nur dadurch erreichen, daß er ein königliches Geld schuf, das an Güte und Wert dem der übrigen Prägrechtinhaber überlegen war und dank seiner universellen Gültigkeit leicht im König-reich zirkulierte. Dadurch schuf Ludwig IX. die monetäre und in der Folge wirtschaftliche Einheit Frankreichs, die nicht wenig zu der politischen beitrug und im Niederringen der Partikulärinteressen eine große Rolle spielte.

Anlaß boten ihm zu dieser Reform: großes Volkselend, Entwertung und Knappheit der Zahlungsmittel, der Wille, nach all den vergangenen inneren und äußeren Kämpfen die Nation etwas zur Ruhe kommen zu lassen, die Hoffnung, daß ein reger internationaler Warenaustausch die Produktion in Frankreich nur beleben könne, die Vermeidung einer Inflation infolge des seit den ersten Kreuzzügen vom nahen Osten zu-strömenden Goldes. Bei Ludwig IX. finden wir mehr eine Neuschaffung einer Münzeinheit als die Aufwertung einer bestehenden Münze. Damit gewinnt diese Revalvation eine gewisse Ähnlichkeit mit der deutschen vom 15. Nov. 1923, mag auch die Entwertung im 13. Jahrhundert bei weitem nicht das Ausmaß der Markentwertung erreicht haben. Da aber in beiden Fällen die neue Münzeinheit zu der alten in gewissem Ver-hältnis stand, so kann man doch von einer regelrechten Auf-wertung reden. Nichtsdestoweniger lag ein Grundunterschied in der Tatsache vor, daß im 13. Jahrhundert beide Münzarten zu gleicher Zeit weiterbestanden und die eine über die andere nur langsam die Oberhand gewann, während in Deutschland

3) Dieudonne, A. a. O. S. 115.

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-das Erscheinen der Rentenmark die alte Mark verschwin-den ließ.

Für die heutige Zeit entbehrt es nicht des Interesses, zu wissen, daß damals sich, allerdings unter anderen Umständen, eine Frage stellte, die uns auch heute noch beschäftigt: die Verknappung der Zahlungsmitlei durch mangelnde Goldförde-rung und erschwerten Export und die fortgesetzten Geldver-schlechterungen hatten den Warenpreis bedeutend herauf-schnellen lassen und damit den Wert des Goldes vermehrt und seine Förderung angeregt: daher erfolgte eine Intensivierung der Goldausbeute bestehender Minen lmd die Eröffnung neuer Bergwerke zur Förderung von Edelmetall. Doch wie jede einmal ins Rollen gekommene Bewegung Tendenz hat, sich selbst zu verstärken - man denke nur an die Fallbeschleunigung in der Physik - so geschah es auch hier, daß die Bewegung der äußersten Grenze zustrebte und sich damit selbst begrenzLe: die Goldvermehrung ließ die Preise stabil werden und sogar sinken, damit ergaben sich größere Kaufkraftdifferenzen, regere Handelsumsätze, gesteigerte Unternehmungslust, vermehrter Goldzustrom durch den Handel und nicht mehr allein durch die Edelmetallförderung.

Um nun für den internationalen Warenaustausch günstige Bedingungen zu schaffen, ließ Ludwig IX. eine Münze prägen, die dank ihres hohen inneren 'Wertes sich hierzu eignete: denn es war immer sehr hinderlich gewesen, große Mengen gering-wertigen Geldes von einem Ort zu einem anderen in weiter Entfernung zu bringen. Zwischen Flandern und Frankreich wurden rege Handelsbeziehungen hergestellt. Der Goldüb er-fluß Frankreichs strömte etwas nach goldarmen Ländern über und sorgte hier für Kaufkraft dem Ausland gegenüber.

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gar nicht so ungerecht, wie es heute scheinen könnte, denn als hauptsächlichste Geldleiher erwuchs ihnen aus der Auf-wertung ein sicherer Vorteil und es war daher nur billig, daß sie auch das Ihrige dazu beitrugen.

Eine Neuerung im Münzwesen der damaligen Zeit war die Schaffung vieler Goldmünzen. Solche gab es damals nur vereinzelt als überbleibsel besserer Zeiten oder versuchter Prägung (z. B. Philipp August). Silber- und Mischgeld waren damals die gebräuchlichsten Zahlungsmittel. Die neue Goldmünze wog 4,13 gr. und war 14.45 Goldfranken wert, während die Pfundmünze mit 6.63 gr. auf 22.79 Goldfranken festgelegt wurde. Als Silbermünze führte Ludwig IX. den Gros Tournois ein, der 4.22 gr. wog und ungefähr 0.90 Goldfranken wert war, an Gold gemessen, aber 5.40 Goldfranken an Kauf-kraft, da diese nach Leber im 13. Jahrhundert infolge der Münzreform sechsmal größer war.

Damit ist aber noch nichts über ~e Höhe des Aufwertungs-satzes gesagt. Er war für die verschiedenen im Umlauf befind-lichen Münzen nicht ein und derselbe. Die Besten darunter waren die wenigen versuchsweise geprägten Goldmünzen von Philipp August, die einem Pfundwert von 17.63 Goldfranken entsprachen. Diesen gegenüber wertete Ludwig IX. um fast 30% auf. Daneben gab es aber Silber- und Mischmünzen, deren nominelle Einheit weit stärker aufgewertet wurde: so der Pfennig, dessen Silberwert von 0.03 auf 0.074 Goldfranken aufgewertet ward, also um 140.7%. Der Aufwertungssatz war also schwankend zwischen 30 bis 140%, doch dürfte das Schwergewicht eher dem niedrigeren als dem höheren Satz beigemessen werden.

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- 20

-daß die neuen Goldmünzen großenLeils gehamstert wurden und sich die Menge der umlaufenden Zahlungsmittel eher wieder verknappte. Andererseits bot ihr hoher Wert Anlaß zum Export: die großen Handelsumsätze der damals aufkommen-den internationalen Märkte, wie sie besonders Flandern und Burgund aufwies, wurden fast ausschließlich mit den Gold-münzen Ludwigs IX. beglichen, die damals an Kaufkraft 86.70 Goldfranken darstellten, verglichen mit der KaufkrafL des aus-gehenden 19. Jahrhunderts und mindestens 101.05 Goldfranken mit der Vorkriegskaufkraft.

Die Folgen der Revalvation im 13. JahrhunderL werden sehr verschieden beurteilt. Gewisse Autoren, wie Despaux, die nur darauf erpicht sind, die Vorteile der Abwertung hervor-zustreichen - gleichsam als Apologie für gewisses, das in jüngster Zeit geschah - verurteilen jede AufwerLung eo ipso als ungerechtfertigte Erhöhung der "arbeitslosen Einkommen", als "schadenbringend für das schaffende Volk" (Volksfront-terminologie) und so fort 4). Ist es nicht auffallend, daß gerade das Volk späteren Geldabwertungen gegenüber den Anspruch "das gute Geld unseres Herrn Ludwig dem Heiligen, das gerecht ist und dem König nur einen bescheidenen Münzgewinn übrig läßt, ein Geld, dem man trauen kann und das Bestand hat" G) erhebt? Wer leidet denn unter Preissteigerungen am meisten, der Kapitalist, der infolgedessen etwas weniger neuanzulegen vermag oder der Arbeiter, der mitunter auf diese Weise sein Einkommen derart reduziert sieht, daß er kaum mehr damit auszukommen vermag? Sind aufblühender Warenauslausch, Frieden und Sicherheit, vermehrte Produktion nicht auch dem Schuldner in hohem Maße günstig?

Alles in allem darf die Schlußfolgerung gezogen werden, daß die Revalvation sicher nicht alle Vorteile brachte, die sie heute zu bringen vermöchte, daß bei ihrer Durchführung die bekannten Fehler gemacht wurden, daß aber im großen und ganzen Frankreich infolgedessen innerlich erstarkte und auf-blühte und besonders das Volk diese Wirkung in reichem Maße

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- 21

verspürte. Selbst die Thesaurierung hatte etwas Gutes. Sie konstituierte eine latente Goldversorgungsquelle für Zeiten der Krisen, Kriege, Umstürze. Im Maße der Zahlungsmittelver-knappung gaben die Hamsterer ihr Gold, durch Gewinn angelockt, heraus und trugen damit zur Mäßigung der Preis-aufwärtsbewegung des Goldes bei. Sie sorgten auch dafür, daß die Reihe von Abwertungen nicht das Edelmetall ganz er-schöpften und ließen die Pforte zur Wiederaufwertung oUen.

Kar I V. Sein Vorgänger, Johann H., hatte die Münzver-änderungen bis zum äußersten getrieben: in kurzer Zeit fanden nicht weniger als 70 Auf- und Abwertungen statt. Karl V. wollte, von Klerus, Adel, Städten dazu getrieben, und selbst einsichtig genug, um zu erkennen, daß Geld etwas anderes als ein Spielzeug von Fürstenwillkür oder Einfällen und Inter-essen von Hofleuten sei, dem ein Ende machen und das "gute Geld" durch Aufwertung und Stabilisierung wieder herstellen. Die Versammlung von Compiegne, in der die drei Stände vertreten waren, beschloß am 5. Dezember 1360 die Geld-reform. Eine erste Schwierigkeit bestand darin, zu wissen, ob das durch Krieg erschöpfte und durch Engländer verwüstete und durch den Vertrag von Paris vom 4. Dezember 1359 Aqui-laniens beraubte Frankreich noch hinreichend Edelmetall besitze, eine Umprägung der Münzen zuzulassen. Da eine königliche Kommission diese Frage bejaht hatte, versprach der König, das Unternehmen zu wagen.

"Die Neuerung war wesentlich durch die Schaffung von neuen Münzen gekennzeichnet, von hohem Feingehalt, welche das Vielfache der Zahlungs einheit darstellten; ihr Gesetzwert entsprach ziemlich genau dem inneren Wert nach dem damali-gen Edelmetallpreis, so daß die Differenz von ungemünztem und gemünztem Metall in den Münzungskosten bestand" 6).

"Wir werden gutes Geld mit hoher Kaufkraft anfertigen aus Gold und Silber . . . wir werden das Geld stabil erhalten, solange es unserem Staat zuträglich sein wird, und wir werden unserem Volke keine Lasten aufbürden, wie es durch eine

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-

22

-Abwertung des Geldes geschehen würde" 7), hieß es in der Verordnung Kads V. Wir glaubten das 'Wörtliche, "daß es viel damit kaufen kann" der neuzeitlichen Ausdrucksweise entsprechend mit "hoher Kaufkraft" wiedergeben zu können. Die Revalvation erfolgte stufenweise. Die Verordnung vom 5. Dezember 1360 ward durch eine weitere vom 10. April 1361 ergänzt Der Wert des Goldpfundes stieg von 9.77 Goldfranken auf 13.38 Goldfranken, der des Silberpfundes von 4.75 Gold-franken auf 8.68 Goldfranken, was einem respektiven Auf-wertungssatz von 34.8% und 83.2% entsprach. Durch die Ver-ordnung vom 10. April 1361 wurde die Aufwertung für das Silber auf 9.92 Goldfranken verstärkt oder auf 108.8% herauf-gesetzt. Der Preisunterschied von gemünztem und ungemünz-tem Edelmetall war derart gering, daß die Münzungskosten kaum darauf bestritten werden konnten. Durch Dekret vom 22. Juli 1361 wurden die früheren Münzen, deren NominalwerL schon im April herabgesetzt worden war, größtenteils dem Umlauf entzogen. Da sich aber ein Mangel an Kleingeld ein-stellte und niedrige Preise hinaufzutreiben drohte, so wurde durch Dekret vom 29. Oktober 1361 dieser Mißstand durch Einführung kleinerer Münzeinheiten behoben.

Da aus Gründen, die wir nachher darlegen müssen, der Goldpreis stark gestiegen war und der Silberpreis ihm nach-folgte, so rektifizierte Kad V. seine Münzreform in dem Sinne, daß er Goldgehalt und Goldwert durch eine ganz unbedeutende Verminderung des ersteren wieder in Einklang brachte: das Goldpfund ward von 13.38 auf 13.17 Goldfranken herabgeseLzt. Gleiches geschah, wenn auch in stärkerem Maße, mit dem Silber. Doch konnte es bei der endgültigen Festlegung 1369 wieder auf seinen früheren Wert gebracht werden.

Die Anstrengungen des Königs, dem Lande ein sLabiles Geld zu sichern, verdienen Bewunderung. Nicht nur einen be-deutenden Teil seines eigenen Edelmetallbesitzes schenkte er der Münze, sondern auch noch viel von seinem silbernen und goldenen Tafelgeschirr. Hoher Klerus, Klöster und Adel taten auch das Ihrige. Einzig die Händler und Juden wähnten sich

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- 23

-jeder Verpflichtung entbunden und benützten die starke Edel-metallnachfrage, um dessen Preis in die Höhe zu treiben. Das er-forderliche Gold und Silber ging immer mühsamer ein. Da setzte

der König den Ankaufspreis desselben etwas herunter, so wenig, daß man von einer Abwertung nicht reden kann. Das wirkte, leider nur vorübergehend, auf die Händler und Spekulanten mächtig ein. So gelang es dem König, die Zahlungsmittel end-gültig zu stabilisieren und während seines Lebens stabil zu

halten.

Diese.Erfahrungen entbehren auch heute nicht des Inter-esses. Sie weisen auf Gefahren hin, die man entschieden zu vermeiden hat und denen man heute aus dem Wege gehen kann. Denn Bridrey hat sicher recht, wenn er sagt, diese Preissteigerung der Edelmetalle hätte jeder inneren

Berech-tigung entbehrt und sei überspannt gewesen. Sie war einer der Gründe, welche die Münzreform sehr erschwerten und sicher einen Teil ihrer guten Auswil'kung zunichte machten 8). Die Preistreiber waren zugleich auch noch die Hamsterer und Schleichhändler. Das gute Geld verschwand, um in Form von Metallklumpen zu immer höherem Preis auf dem Markte wieder zu erscheinen. Die schlechten Münzen traten aus dem Versteck hervor und füllten die Lücke der Zahlungsmittel. Selbst die Ausländer verlegten sich darauf, die gute Münze Karls V. nachzuahmen, aber unter offenkundiger Fälschung, denn nachdem sie den Münzstoff in Form guter Münzen bezogen hatten, brachten sie die im Feingehalt stark verminderten, äußerlich aber absolut gleichen Münzen nach Frankreich zurück.

So wirkten alle Faktoren zusammen, die Münzstabilität zu erschweren, ja man möchte fast sagen, zu verunmöglichen. Doch Karl V. blieb ihr treu. Allerdings machte ihn das hierzu erforderliche Anziehen der Steuerschraube höchst unbeliebt, mag sich dieses Anziehen auch in durchaus bescheidenen Grenzen gehalten haben. Das Volk war stets bereit, neue Opfer zu bringen, falls es Krieg und Rüstung zum Krieg erforderten, hingegen Steuern zu zahlen, um die Wirtschaft zu fördern, das

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-Geld stabil zu halten, Handel und Verkehr zu beleben, das

war dem 14. Jahrhundert noch unbegreiflich.

Das damals herrschende Elend - Michelet nennt es mit

sichtlicher übertreibung ungeheuer groß - ergibt sich

oITen-kundig nicht aus der Revalvation, wie es Despaux glaubhaft

machen möchte, sondern aus der Nachwirkung der früheren

und der Auswirkung der damaligen Kriege und

Kriegsvor-bereitungen "). Vergessen wir nicht, daß der hundertjährige

Krieg mit England, der Frankreich so unendlich schadete,

noch kein Ende gefunden hatte. Daß natürlich in einem durch

Kämpfe ganz verwüsteten, durch Kriegsabgaben total

aus-gesogenen Lande eine Aufwertung die frühere Blüte nicht im

Handumdrehen wiederherstellen konnte, leuchtet wohl

jeder-mann ein. Aber selbst ungerechteste Gegner der Revalvation

müssen zugeben, daß diese Handel und Gewerbe förderte, das

Zutrauen zum Geld wiederherstellte, durch Hamsterung für

spätere Zeiten Vorräte schuf, die der Allgemeinheit nichts

kosteten, wohl aber nützten.

Karl V. erlangte mehr als einen kriegerischen Erfolg.

Weite Strecken wußte er von den Engländern zu säubern, die

meistens nur Trümmerhaufen zurückließen. Daß in solchen

zugrundegerichteten Städten die Wirtschaft nicht blühte und

die Bevölkerung sich stark verminderte, ist nur für Naivlinge

einer monetären Mutation zuschreibbar.

Alles in allem erreichte auch diese Revalvation das

Maximum von Nutzen, das sie bei der damaligen ökonomischen

und staatsrechtlichen Struktur und der Lage in militärischer

Hinsicht erreichen konnte. Diese Aufwertung dürfte als Typus

einer solchen angesehen werden, die einem Höchstmaß von

Widerwärtigkeiten zu begegnen hatte.

Kar I VII. Er gehört eigentlich beiden Gruppen an: eine

erste Revalvation erfolgte unter ihm 1422/23, die mehr als

otbehelf zur \Viederaufrichtung der Zahlungsmittel gedacht

war, während 1429-35 eine Serie von Aufwertungen mit der

Absicht, zur Münzstabilität zu gelangen, durchgeführt wurde.

Die erste muß späterer Erörterung vorbehalten werden. Die

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- 25

--zweite kam nicht gerade unter glücklichen Auspizien zustande. Doch der Herrscher mußte dem erschöpften Lande Ruhe gönnen, um sich zu erholen, selbst unter Preisgabe wichtiger militärischer Vorteile und auf Grund eines vorläufigen Friedens-schlusses hin.

Despaux stellt die jeder Berechtigung entbehrende These auf: "Der Staat mit wertloserem und unstabilerem Geld hatte immer dem mit starkem und beständigem Gelde gegenüber den Vorteil" 10). Er gibt selbst zu, daß die Engländer mit

ge-festigtem Geldsystem fast immer den Franzosen überlegen waren. Richtig dürfte nur das sein, daß sich früher oft das heute nicht mehr in gleicher Weise bestehende Dilemma stellte: Kriegsruhm oder stabiles Geld und damit blühende "Wirtschaft. Heute sind die Interessen der Waffen mit denen der Wirtschaft derart eng verschmolzen, daß eine Trennung unmöglich ist, umso mehr erst eine Gegenüberstellung, als etwas, das sich ausschließt.

Durch Dekret vom 9. Oktober 1429 begann Karl VII. die Münzreform durchzuführen. Der Wert des Goldpfundes stieg von 7.23 auf 10.54 Goldfranken, jener des Silberpfundes von 1.86 auf auf 6.51 Goldfranken, also einem Revalvationssatz von 45.7% für ersteres und 250% für letzteres entsprechend. Das Gold-Silberverhältnis ward von 4.9 auf 10 verschoben. "Doch gutes Geld, im wahrsten Sinne des Wortes . . . erschien erst wieder 1447, dank der Vermittlung von Jacques Coeur. Das neue Geld fand Anklang, weil die Reform so lange hinaus-gezögert und seit zehn Jahren vorbereitet wurde" "). In der Tat, Karl VII. suchte ziemlich lang den richtigen Aufwertungs-satz herauszufinden und sich von den Abwertungsprofiten durch verbesserte Steuereinnahmen zu befreien. In zehn-jähriger Arbeit sollte es ihm gelingen, das Werk zu vollenden.

Interessant ist bei dieser Aufwertung, daß sie mehrmals fehlzuschlagen schien und sich dann doch schließlich dauer-haft durchrang, trotzdem sie keineswegs günstige äußere Um-stände begleiteten. Bemerkenswert ist es auch, daß die

Inter-10) op. cit. S. 352/53.

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-

26

-vention eines Mannes aus der Praxis, des Großhändler Jakob Coeur, den Endsieg sicherte und das, indem er die Geld-beschaITung durch Kredit der Geldbeschaffung durch Ab-wertungen vorzog.

Zugleich wirkten außerpolitische Faktoren mil: 0 die Re-form der Armee, die Ausgestaltung und Vereinheitlichung des Steuersystems und der Steuerverwaltung. Zweierlei liegt vor: die historisch erhärtete Tatsache der Verknüpfung nichtwirl-schaftlicher Faktoren mit Währungs fragen und Geldproblemen, das Streben der Wirtschaftsgesetzlichkeit und Eigenheit immer besser Rechnung zu tragen, da eine armselige Wirlschaft auch der Nation nur armselige Dienste zu leisten vermag. Ja, diese Erkenntnis erwies sich so stark, daß es künftighin der Slaal als eine der Hauptaufgaben und eines seiner Hauptinteressen ansah, die Wirtschaft zu fördern: diese Richtung feierte im Merkantilismus ihre Hochblüte.

Karl VII. ist der Gründer des stehenden Heeres in Frank-reich. Dieses schien weit größere Anforderungen an die Steuer-zahler zu stellen, als es Abwertungen taten, die ja dazu dienten, die Truppen während der Kriege zu besolden und verkösligen. Dennoch zeigte sich diese regelrechte, wenn auch vorerst recht drückende Belastung der Wirtschaftsentwicklung weniger hinderlich als die Unsicherheit bei jedem militärischen Kon-flikt, von neuen Abwertungen überrascht zu werden.

Die Münzstabilität sollte ziemlich lange währen. Die Ent-deckung Amerikas und der reiche Edelmetallzustrom wirkten sicherlich auch daran mit.

B) PFLICHT- UND NOTAUFWERTUNGEN.

(33)

27

-bewußt wurden, das Nötige. Die Folge davon war, daß man

für ein Goldpfund nur mehr 7.81 Goldfr·anken zahlte statt 22.79 vierzig Jahre zuvor und das Pfund von Tours galt nur

mehr 5.14 Goldfranken statt 17.97. Durch den Tod Bonifaz' VIII. wurde der religiöse Kampf abgebrochen und einige Waffen-erfolge neben verlorenen Schlachten gestatteten es dem Fürsten, auf die Stimme des Volkes zu hören und den Frieden dazu

zu benutzen, die Wirkung seiner Abwertungen durch Auf-wertungen rückgängig zu machen. Die Warenpreise hatten eine beängstigende Höhe erreicht. Alle Käufer und Verbraucher

klagten darüber, während Verkäufer mitunter schöne Gewinne einkassierten. Der König selbst erschrak über diese Exzesse und er vermochte ihnen weder durch Ausfuhrverbote von Lebensmitteln noch durch Preisfestsetzung durch die

Korpora-tionsbehörden Einhalt zu gebieten. Trotzdem, durch hohe

Preise angezogen, sich Auslandswaren an der Grenze anmel-deten, fanden sie doch nur in beschränktem Maße Eingang nach Frankreich, denn die Händler ließen ihr Monopol nicht

aus der Hand, der Staat konnte wegen der straffen

korpora-tiven Organisation nicht eingreifen, das Ausland wollte statt

dem französischen Geld, dem es immer mehr mißtraute, nur

noch Edelmetall dem Gewicht und der Feingehaltsprobe nach

annehmen und das führte zu einer Verknappung des Geldes

in Frankreich.

Als der König all das sah, da ergriff er das einzig wirksame Mittel: er kündigte eine Aufwertung an und führte sie auch

planmäßig durch. Zwei Ziele schwebten ihm vor Augen: das

Land vor einer katastrophalen Preisinflation zu bewahren und

die Wirtschaft hlnreichend zu kräftigen, um dem Gelde später

gegebenenfalls wieder neue Zwangsanleihen in Form einer Abwertung zumuten zu können, denn Philipp der Schöne

erkannte, daß er die Waffen den Briten und ihren Verbündeten gegenüber noch nicht zur Ruhe kommen lassen könne.

Am 19. Juli 1305 wurde das Monopol des Edelmetallhandels

zugunsten der staatlichen Wechselstuben eingeführt und diese

damit beauftragt, die Menge noch vorhandenen Goldes

schätzungsweise festzustellen. Alle Bezieher fester Einkünfte

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- 28

-mit der Bitte um Aufwertung heran. Bürger und Städte und Klöster schlossen sich an. Einzig gewissen Gruppen von Schuldnern bangte es um die Maßnahme. Man erinnerte den Fürsten daran, daß er selbst bei den Abwertungen in Aussicht gestellt habe, wenn "es wieder besser geht und die NoLzeil vorüber ist" sie durch Revalvationen wieder gutzumachen. Dic Nationalversammlung der drei Stände im Schloß Thierry hatte auf das Versprechen einer Münzwerterhöhung auf den 1. No-vember 1304 hin dem König neue Steuerabgaben und Söldner zugestanden. Am 1. Dezember 1303, am 1. Mai 1304 und am 15. Mai 1304 hatte der König sein Versprechen erneuert. Private sollten Edelmetalle den Münzstätten des Königs abliefern, Klöster und Erzbistümer wirkten ebenfalls mit, der neue Papst gestand Philipp IV. zwei Jahreszehnten zu, die sonst dem Heiligen Stuhl abzuliefern waren, da sie vom Klerus stammten. Clemens V. tat dasselbe und gewährte dem König Lossprechung von der Sünde, Kirchengüter gewaltsam an sich gerissen zu haben. Doch für die Schädigung des gesamten Volkes durch Abwertung konnte er ihm erst die Lossprechung gewähren, nachdem der König das getane Unrecht durch eine Aufwertung wenigstens teilweise wieder gutgemacht habe 11).

Die Durchführung erwies sich als schwierig, aus Gründen, die wir bei früheren Darlegungen schon auseinandergesetzt haben. Am 7. Mai 1305 erschien der endgültige Plan und die entsprechende königliche Verordnung. Die Revalvation wies zwei Etappen auf: eine erste im Mai 1305, welche das Gold-pfund wieder auf 11.67 Goldfranken brachte oder um 49.4% aufwertete, eine zweite, die im Juli des gleichen Jahres den Wert auf 17.5 erhöhte und damit eine Totalrevalvation um

124/~ darstellte. Wegen der Geringheit vorhandenen Münz-stoffes und des hohen Kaufkraftwertes der Goldmünzen blieben diese stets mengenmäßig sehr beschränkt. Das galt nicht von der Silbermünze, dem damaligen Zahlungsmittel schlechthin. Dieudonne weist darauf hin, daß die Prägung neuer Silber-münzen nach einiger Zeit mangels MünzstoIIes einges tell L werden mußte, bis sich wieder hinreichende Vorräte

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- 29

-melt hatten 12). Das brachte den Übelstand mit sich, daß man

eine große Menge von minderwertigen Münzen im Umlauf

lassen mußte und diese den guten Münzen zum Nachteil

ge-reichten, besonders auch auf dem Gebiet der Preisgestaltung. Im folgenden Jahre gesellte sich eine dritte Aufwertung

hinzu: sie ward angekündigt durch eine königliche Verordnung

vom 8. Juni 1306 und am 8. September 1306 endgültig

durch-geführt. Dadurch ward das hochwertige Geld wieder

her-gestellt: das Goldpfund galt von jetzt an 17.51 und das

Silber-pfund 17.97 Goldfranken. Das Gold hatte damit seinen früheren

Wert nicht wieder erreicht, wohl aber das Silbergeld, und

dieses war von 5.47 auf 17.97 oder um 228.5% -aufgewertet

worden.

Der Sinn dieses Unterschiedes lag in der Begünstigung der

Schuldner. Da sich deren Verpflichtungen eher im sogenannten

Finanzgeld oder Gold beglichen und nicht im Umlauf- oder

Kleinhandelsgeld Silber, vermehrte diese Aufwertung ihre Last

weniger, als wenn man auch das Gold voll und ganz auf-gewertet hätte. Zudem wurden eigene gesetzliche

Bestimmun-gen zu ihrem Schutze getroffen.

Das Dekret vom 8. September 1306 sah die Umwandlung

der Besoldung, Gehälter, Renten dem neuen Geldwert

ent-sprechend vor, d. h. ihre nominelle Herabsetzung auf ein

Drittel. Da alte Münzen nur zu diesem Satz eingetauscht

wurden, so schien die Maßnahme durchaus billig und gerecht.

Und doch waren die Gegner nicht minder im Recht, denn

ihnen war der Goldgehalt ziemlich gleichgültig und der

Gold-wert sozusagen alles, der sich in der Kaufkraft ,ausdrückt. Natürlicherweise müßte zwischen beiden ein bestimmtes Ver-hältnis bestehen, doch können Eingriffe in die Wirtschaft und Zielverirrungen zu einer Diskordanz führen.

So fielen auch die Preise nicht wie sie es hätten infolge der Münzreform tun müssen. Wohl kam das inflationistische Preissteigen zum Stillstand, wohl gingen gewisse Preise er-heblich zurück, aber das gesamte Preisniveau erwies sich als äußerst starr. Diesen ]\(Iiflerfolg verzieh Philipp IV. denen

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-nicht, die er, mit Recht oder Unrecht, das soll hier unent-schieden bleiben, als die wahren Urheber dieser Anormalität ansah: die Juden.

Er ließ sie an einem schönen Tag, dem 22. Juli 1306, alle zusammen gefangennehmen und nach einer strengen richter

-lichen Untersuchung erklärte er alle ihre Bankbücher und Guthaben beschlagnahmt. Die Schuldner jubelten. Doch ver -gebens. Denn all die Summen, die sie den Juden geschuldet hatten, schuldeten sie nun dem Staat, der diese außerordenl -liehe Einnahmequelle zur Verbesserung der Münzen verwandle. Sodann wurden die Juden ausgewiesen, mit Ausnahme weniger,

die man für unschuldig ansehen konnte, die aber damit betraut wurden, dem Staat durch Auskunft und Anzeigen seine A uf-gabe zu erleichtern.

Die Juden gingen, die hohen Preise blieben. Entwed r hatte man sie zu spät erfaßt und ihre Tätigkeit lahmgelegt oder sie waren doch nicht die Alleinschuldigen. Sicher ist,

daß seit dem Wegzug der Juden die Preissteigerung geringere Ausmaße annahm, aber Philipp IV. hatte sogar einen bedeute n-den Preisrückgang erwartet. Der damalige Stand wirtschafL-licher Erkenntnis schien der öffentlichen Gewalt doch noch nicht die rechten Mittel in die Hand zu geben, solche Anor-malitäten zu beheben 13).

Anregend dürfte auch der Lösungsversuch der Schulde n-frage sein. Als Prinzip setzte der König fest: "Ich will mit

solcher Gerechtigkeitsliebe an die Frage herantreten, daß Golt und meine Untertanen zufrieden sein werden." Philipp IV. gewährte den Schuldnern eine Frist von drei Monaten, damil sie alte Verpflichtungen mit altem Geld bezahlen könnten und die Neuerung niemand durch überraschung schädige. Da die

damaligen Schulden meist kurzfristige waren, so konnte diese

Frist genügend lang sein. Die Unvollkommenheit des Gesetzes

lag darin, daß es nicht der verschiedenen Zeitpunkte der E nl-stehung der Schulden und des damals oft sehr verschiedenen Geldwertes Rechnung trug.

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Als die Metallvorräte sich zu erschöpfen drohten, da griff Philipp der Schöne zu einer Maßnahme, die ihm kaum zur Ehre gereichen dürfte. Die zur Verteidigung des Heiligen Landes gegen den Islam gegründeten Orden, streitbare edle Mönche, waren zu großem Reichtum gelangt, denn ihrer früheren Aufgabe konnten sie nicht mehr gerecht werden und die hiefür geschaffenen Einnahmequellen bestanden fort. Wichtiger war noch, daß ihr Besitz den Zugriffen des Fiskus entzogen war. Sie hüteten treu große Schätze an Edelmetall in ihren wohlbefestigten Wohnstätten, sie ließen sich sogar zu Finanzgeschäften herbei, indem sie Großkaufleuten Geld liehen, Geld von Ort zu Ort brachten, Reserven aufbewahrten und so fort. Peter Dubois glaubt, daß die gesamten Einnahmen der Templer und anderen Kreuzzugsorden das Doppelte der Einkünfte des Staatsschatzes ausmachten. Sie waren besonders in Frankreich verbreitet und schon mancher Fürst hatte neid-volle Blicke auf die reichen Mönche geworfen. Persönlich besaßen sie nichts, aber ihre Orden' seien auf Geld erpicht, so hieß es, allerdings mit gewisser übertreibung 14).

Der König wandte sich an den Papst und forderte die Aufhebung des Templerordens. Die vorgebrachten Gründe erwiesen sich als wenig stichhaltig. Der Papst berief darauf-hin ein Konzil nach Vienne ein, die Frage neben anderen zu überprüfen. Um eine seiner Politik günstige Lösung durch-zusetzen, begab sich der König selbst an der Spitze eines großen Heeres zum Konzil und erlangte von diesem, daß es den Templerorden aufhob, nicht auf Grund irgendwelcher be-gründeter Anschuldigungen, sondern weil er dem Fürsten ver-haßt sei. Doch waren Papst und Kirchenversammlung sich darin einig, daß das Vermögen der Templer den Johannitern zugesprochen werden müsse. Der König sah, daß seine Intrige und sein brutales Vorgehen das Ziel verfehlt hatten. Da erklärte er den Erben der Templer, daß sie ihm sofort 200.000 Pfund in Edelmetall zu liefern hätten, was ungefähr die Gesamt-heit der weit übertriebenen Geldguthaben der Templer aus-machte. Zugleich beschlagnahmte der Fürst eine Reihe von

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-Immobilien, aber auch diese brachten in seinen Händen nicht

mehr viel ein.

Philipp der Schöne blieb dem aufgewerteten Geld nicht

treu: schon 1308 und 1311 fanden neue Abwertungen slalt.

Diese brachten wohl augenblickliche Hilfe, doch die

allgemein-wirtschaftliche Lage war nicht gerade ermutigend: "Der Handel erlahmte, viele machten Bankrott und verließen das Land, die Unsicherheit des Münzaustausches (Währung) schadete dem

Geld wie den Handelsumsätzen, kurzum das Wirlschaftsleben

schien wie lahmgelegt . . ." 15).

In Flandern lächelte kein Kriegsglück dem muLigen

Herr-scher. Er mußte dem Land etwas bieten, um es zur Ruhe

kommen zu lassen. Bürgertum, Adel, Klerus forderten

Auf-wertung, während das Landvolk Ruhe und Slabilität begehrte.

Von den Johannitern erlangte er 1312 wie gesagt die Zahlung von 200.000 Pfund in Edelmetall und das gestattete ihm durch

die Verordnung vom 13. Juni 1313, die am 22. Juli in Kraft

treten sollte, eine Revalvation ins Werk zu setzen.

Den ausländischen Münzen, die recht zahlreich ins Land

geflossen waren, wurde jeder rechtliche Charakter als

Zahlungs-mittel genommen, ihr Umlauf verboten, di~ Münzen der

Feudal-herren wurden Einschränkungen unterworfen. Nur noch

ein-heimisches Geld sollte bei Preisfestsetzung und Kauf und

Verkauf Geltung haben, Zuwiderhandelnden war mit

Beschlag-nahmung von Geld und Ware gedroht. Jeder Edelmetallexport

wurde mit schwerer Strafe gefahndet, der Edelmetallhandel

reglementiert, der Besitz von Gold- und Silbergeschirr einzig

hohen Prälaten und dem Adel vorbehalten.

Der Aufwertungssatz war bedeutend geringer als bei der ersten Münzverbesserung, weil ihm auch keine so starke Münz-verschlechterung vorausgegangen war: Silbermünzen wurden von 14.37 auf 17.97 und Goldmünzen von 14.24 auf 18.99

Gold-franken aufgewertet. Damit waren die beiden letzten

Abwer-tungen wieder rückgängig gemacht durch eine

Goldmenge-erhöhung um 33,4% und eine Silbermengensteigerung um

15) Geoffroy de Paris, Histoire de la Franee, zitiert bei Despaux, op. eil.

(39)

- 33

-25.8%. Das gelbe Metall erfuhr eine stärkere Aufwertung als

das blanke.

Die Durchführung erwies sich als recht schwierig. Das

Mißtrauen der Gläubiger gesellte sich zur Unzufriedenheit der

Schuldner. Letztere hatten die Möglichkeit, in abgewerteter

Münze eingegangene Schulden bis zu einem gewissen Zeitpunkt

auch so zurückzubezahlen. Doch wünschten sie, daß neue

Abwertungen ihnen spekulative Gewinne sicherten, und

ver-mochten eine Münzstabilität nicht zu begrüßen. Die Gläubiger

mißtrauten dem König etwas, da er ihr Vertrauen zu

wieder-holten Malen auf die Probe gestellt hatte, so daß man ihn wegen

der Devalvationen im Lande als "Falschmünzer" zu bezeichnen

pflegte.

Die Auswirkung muß trotz allem keineswegs auf längere

Zeit hin eine ungünstige gewesen sein, sonst wäre ein neuer

Abwertungsversuch nicht am Widerstand des ganzen Volkes gescheitert. Selbst die Schuldner waren sich bewußt geworden,

daß ihr wahrer und dauerhafter Vorteil nicht in

Münzver-schlechterungen liegen könnte. Diese brachten ihnen hohe

spekulative Gewinne ein, doch was nützten diese, wenn der

innere Wert des so Gewonnenen stets geringer wurde?

Lud w i g der Zeh nt e versuchte eine schwache

Auf-wertung durchzuführen. Tatsächlich erhöhte er den

Gold-gehalt der Goldmünzen um einige Prozent (5 bis 8%), doch die

Reform konnte weder endgültig durchgeführt noch auf das

Silber ausgedehnt werden, da eine künstliche Rarifizierung der

Edelmetalle und eine dementsprechende Preissteigerung die

Maßnahme boykottierten. Immerhin gelang es im Jahre

dar-auf, auch das Silber um 6 bis 8% aufzuwerten. Die Edelmetall-ausfuhr wurde einer königlichen überwachungsstelle

über-tragen und nur noch seltenst gegen Entrichtung hoher Taxen

gestattet. Deren Ertrag diente der Finanzierung der

lJm-prägungskosten. Juden und Lombarden, die sich teilweise

wieder ins Land geschlichen, teilweise mit Erlaubnis der Be-hörden zurückgekehrt waren und hohe Aufenthaltstaxen zu entrichten hatten, sahen sich neue, außergewöhnliche Abgaben aufgebürdet. Während seiner nur zweijährigen Herrschaft hielt

Ludwig X. die französischen Zahlungsmittel stabil. Seine nach

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34

-ihm regierenden Brüder Philipp der Lange und Karl IV. mußten die Währung wieder abgleiten lassen.

Phi 1 i P P VI. oder Philipp von Valois: Wie Philipp der Schöne führte auch er beide Mutationen durch, eine Reihe solcher nach unten und zwei nach oben. Die erste Revalvation ging mit einem fast zehnjährigen Frieden einher und führte auch zu einer vorübergehenden Stabilisierung. Es war das eine unter recht günstigen Bedingungen durchgeführte Aufwertung, die in mehr als einer Hinsicht befriedigende Ergebnisse zeitigte. Der Heilige Stuhl wirkte aktiv an der Wiederherslellung der "guten, alten Münzen" mit. Er überließ dem König hierfür die Zehnten des Klerus während mehrerer Jahre. Der StaaLs-schatzmeister sah die sonst leeren Kassen gefüllt und das Volk begehrte die Durchführung des Aufwertungsversprechens. "Die Städte Südfrankreichs erklärten in ihrer Bittschrift, daß es ein vom Heiligen Geist eingegebenes Unternehmen sei, die Münzen

zu verbessern, das gute Geld des h1. Ludwig wiederherzuslellcn und nie mehr aufzugeben" 16).

Die Aufwertung erfolgte auf diese Weise: der Fürst berief

auf den 1. Februar 1329 die Vertreter des Klerus, des Adels, der Städte und eine große Zahl von in Handel und Gewerhe erfahrenen und klugen Männern nach Paris. Diese beschlossen

zum Großteil, dem König die Münzverbesserung warm zu emp-fehlen. Die Verordnung vom 21. März 1329 zeigte ihnen, daß der Herrscher ihren Rat befolgt. Das Goldpfund sollte seinen früheren Wert von 22.79 Goldfranken wieder erlangen und das Silberpfund ebenfalls auf 17.97 Goldfranken wieder her -gestellt werden. Das bedeutete eine starke Revalvation, ver-glichen mit dem damals üblichen Kurs von 8.30 und 8.68 Gold

-franken: 174.8% für das gelbe, 104.9% für das blanke Metall. Damit diese Maßnahme von niemand als Überraschung angesehen werden könne, damit jedermann sein Inleresse wahren und besonders die Schuldner ihre Verpflichtungen lösen könnten, wurde die Reform lange vorher verkündet und dann sogar in zwei Etappen durchgeführt: Weihnachten 1329 und Ostern 1330. So erhöhte sich der Silberpfundwert zuersl

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