• Non ci sono risultati.

6 Südafrika M. Groppe

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Condividi "6 Südafrika M. Groppe"

Copied!
17
0
0

Testo completo

(1)

6 Südafrika

M. Groppe

Offi zieller Name Republik Südafrika

Geografi sche Lage Afrika, 17ºO–33ºO/22ºS–34ºS Hauptstadt Pretoria

28º 10‘ O 25º 45‘ S

Größte Stadt Kapstadt (2.000.000 Einwohner)

Amtssprache Afrikaans und Englisch

Codes ZA, ZAF, www.*.za

Grenze gesamt 4 862 km

Gesamtfl äche 1 219 912 qkm

Landfl äche 1 219 912 qkm

Küstenlinie 2 798 km

Angrenzende Länder Botsuana: 1 840 km Lesotho: 909 km Mozambique: 491 km Namibia: 967 km Swasiland: 430 km Simbabwe: 225 km Tiefster Punkt Atlantischer Ozean 0 m Höchster Punkt Njesuthi 3 408 m

Währung 1 Rand (R) = 100 Cents

Unabhängigkeit 31. Mai 1910

Nationalfeiertage 27. April (Tag der Verfassung) 16. Juni (Jahrestag des Schülerauf- stands von Soweto)

16. Dezember (Tag der Versöhnung)

Zeitverschiebung 2 Stunden (MEZ)

(2)

Religionen Christen 67,0%

Hindus 2,0%

Moslems 2,0%

Sonstige 29,0%

Ethnische Gruppen Asiaten 4,0%

Farbige 10,0%

Schwarze 70,0%

Weiße 16,0%

Bevölkerung: 43,6 Mio (2004)

0–14 Jahre 32,01%

15–64 Jahre 63,11%

über 65 Jahre 4,88%

Bevölkerungswachstum 2,00%

Geburtenrate 20.63 Geburten/1 000 Einwohner Geburten je 1000 Einw. 21,12

Kinder je Frau 2,38 Kinder/Frau

Sterberate 18,86 Todesfälle/1 000 Einwohner Kindersterblichkeit 61,78 Todesfälle/1 000 Lebendge-

burten Geschlechterverhältnis:

bei Geburt 1,02 Frauen/Männer

unter 15 Jahre 1,01 Frauen/Männer

15–64 Jahre 0,94 Frauen/Männer

65 und darüber 0,6 Frauen/Männer Gesamtbevölkerung 0,94 Männer/Frauen Lebenserwartung Männer 45,19 Jahre Lebenserwartung Frauen 45,68 Jahre Analphabeten 15,00%

(3)

6

83

Südafrika

6.1 Land und Leute

Im Jahrbuch der Republik Südafrika bezeichnet sich der Staat selber als Regen- bogennation, einer Mischung aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Spra- chen, die unter einem Staatengebilde zusammengekommen sind.

Bei der letzten offi ziellen Bevölkerungsschätzung aus dem Jahr 2001 lebten 43,6 Millionen Menschen in Südafrika. Von diesen waren rund 70% schwarz, 16% weiß, 10% coloured und 4% indisch. Dabei gibt es unter der schwarzen Bevölkerung hauptsächlich folgende Stämme mit eigener Sprache und Kultur:

Zulu, Xhosa, Ndebele, Swazi, Sotho, Tsonga und Venda. Die weiße Bevölkerung spaltet sich in einen britisch ausgerichteten Englisch sprechenden Teil und einen Afrikaans sprechenden Bevölkerungsteil, die sich als „Afrikaners“ bezeichnen. In- nerhalb der westlich ausgerichteten Coloured-Bevölkerung gibt es sowohl Afri- kaans als auch Englisch Sprechende. Der Begriff coloured stammt zwar aus der Zeit der Apartheid, hat sich aber als Identifi kationsbegriff für die Mischbevöl- kerung gehalten, die aus europäischen Einwanderern, der Urbevölkerung sowie den schwarzen Rassen primär in der Kapregion entstanden ist. Dabei ist der Ter- minus nicht als rassistisch zu werten, sondern beschreibt einen Bevölkerungs- teil mit eigener Geschichte und Kultur. Die asiatische Bevölkerung stammt zum Großteil aus Indien, wobei die Immigration zumeist schon vor drei bis vier Ge- nerationen stattgefunden hat, aber die ursprüngliche Kultur beibehalten wurde.

In Südafrika gibt es 11 offi zielle Sprachen, wobei isiXhosa (22,9%), Afri- kaans (14,4%), Sepedi (9,2%) und Englisch (8,6%) die am häufi gsten benutzten sind. Dabei wird Englisch als Zweitsprache von vielen Bewohnern gesprochen.

Südafrika ist in neun Provinzen unterteilt, die sich voneinander durch die Be- völkerungszusammensetzung unterscheiden, was dazu führt, dass die regionale Sprachenverteilung sehr unterschiedlich ist.

Mit 80% der Bevölkerung stellen die christlichen Konfessionen die wich- tigste Religion dar. Weiterhin sind nennenswerte Bevölkerungsanteile Mos- lems, Hindus und Juden. Nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung ist An- hänger von traditionellen- oder Naturreligionen.

Südafrika ist von der Fläche ca. 3,5mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Im Süden, Westen und Osten grenzt Südafrika an den Atlanti- schen- und Indischen Ozean. Dabei kommt es durch die Benguela und Agul- has-Meeresströmungen zu kalten Wassertemperaturen im Westen und warmen im Süden und Osten. Vereinfacht kann das Land anhand seiner physiogeogra- fi schen Gegebenheiten in zwei Bereiche unterteilt werden: die zentralen Hoch- ebenen mit einer durchschnittliche Höhe von 1200 m und dem 240 bis 60 km breiten Gürtel, der sich bis zur Küste anschließt. Die Grenze dieser Gebiete bildet eine Gebirgskette (Great Escarpment) mit Gipfeln bis 3400 m Höhe.

(4)

6

84

Südafrika

Klimatisch befi ndet sich Südafrika im subtropischen Bereich, wobei es sowohl deutliche lokale als auch regionale Unterschiede gibt. So hat Kapstadt ein medi- terranes Klima und der Krüger-Nationalpark ist tropisch geprägt.

Geschichtlicher Überblick

Die ältesten Knochenfunde, die die Existenz von Menschen in der Kapprovinz von Südafrika belegen, werden auf 100 000 v. Chr. datiert. Seit 30 000 Jahren leb- ten Buschmänner (San) als Jäger und Sammler im südlichen Afrika. Um Christus brachten die Khoi-Khoi die Viehzucht in den Südwesten Afrikas. Erst im Jahr 500 wanderten schwarze Völker aus Zentralafrika in das heutige Südafrika ein.

Bartholomeu Diaz war im Jahre 1488 der erste Europäer, der Südafrika betrat.

Im Jahre 1652 landet Jan van Riebeek in der Tafelbucht und gründet Kap- stadt, eine Versorgungskolonie für die Holländische-Ostindische-Gesellschaft . Vom Kap aus erfolgte die weitere Besiedlung Südafrikas durch die Buren. 1779 kam es zu den ersten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Schwarz und Weiß.

In Folge des Britisch-Holländischen Krieges übernahmen 1795 die Briten die Herrschaft am Kap.

Im Osten von Südafrika kam es zum Aufstieg der Zulu unter ihrem Kö- nig Shaka und zu blutigen Kriegen mit anderen schwarzen Völkern, wobei von 1816–1828 weite Landstriche praktisch entvölkert wurden.

Aufgrund der Abschaff ung der Sklaverei brachen 1935 ungefähr 6000 Bu- ren im Großen Treck von der Kapkolonie Richtung Nordosten auf. Beim Zu- sammentreff en mit der Streitmacht der Zulus wurden diese 1938 am Blood Ri- ver endgültig geschlagen. Die Buren gründeten mit dem Transvaal und Oran- je-Freistaat eigene Staaten. Die britische Provinz Natal an der Ostküste wurde 1943 britische Kronkolonie.

1869 wurden die ersten Diamanten in Kimberley aufgefunden, worauf England diesen Teil von Oranje-Freistaat annektiert. Von 1880–1881 fand der erste Krieg zwischen Buren und Briten statt, den die Buren unter ihrem Führer Paul „Ohm“ Krueger für sich entscheiden konnten.

Der zweite Burenkrieg begann am 11. Oktober 1899. Die Burenrepubliken Transvaal und der Oranje-Freistaat verbündeten sich gegen die Briten. Nach eini- gen Erfolgen mussten die Buren die Übermächtigkeit der Briten anerkennen und wechselten von da an zu einem Guerillakrieg über. Die Briten antworteten mit der Vernichtung ihrer Farmen und Besitztümer. Frauen und Kinder wurden in Kon- zentrationslager verschleppt, wo sie zu zehntausenden an Unterernährung und Seuchen starben. Das große Sterben in den Lagern führte schließlich dazu, dass

(5)

6

85

Südafrika

die Buren die Waff en niederlegten. Mit dem Sieg der Briten verloren die Burenre- publiken am 31. Mai 1902 mit dem Vertrag von Vereening ihre Unabhängigkeit.

1910 wurde die südafrikanische Union gegründet, bestehend aus den Bu- renrepubliken Transvaal und Oranje-Freistaat sowie den britischen Kolonien Natal und Kap. Erster Premierminister wurde Louis Botha, sein Stellvertreter Jan Smuts, beides Afrikaner, die pro-britisch eingestellt waren. Die schwarze Bevölkerung wurde nicht in die Bildung des neues Staates eingebunden und hatte auch keine politischen Rechte. 1912 wurde der African National Congress (ANC), die erste Partei für Schwarze, ins Leben gerufen.

1948 siegte die Nationale Partei bei der Wahl und die Politik der Apartheid wurde offi zielles Programm der Burenregierung. Das Ziel dieser Politik war die vollständige Trennung von weißer und schwarzer Bevölkerung.

1959 spaltete sich die militante Bewegung Pan-Africanist Congress (PAC) vom African National Congress (ANC) ab. Im folgenden Jahr starben 69 Teil- nehmer bei einer Demonstration in Sharpeville im Kugelhagel der Polizei. Der ANC und PAC wurden verboten und operierten von nun an aus dem Unter- grund. Einer der führenden Aktivisten des ANC war Nelson Mandela. Dieser wurde 1962 verhaft et und später zu lebenslanger Haft verurteilt. In den folgen Jahrzehnten kam es zu vielfältigen Auseinandersetzungen zwischen Schwarzen und Weißen sowie zwischen den verschiedenen schwarzen Parteianhängern.

Diese erreichten 1986 den Höhepunkt, worauf der Ausnahmezustand verhängt wurde. Die Wirtschaft ssanktionen aus dem Ausland nahmen zu. Im Jahre 1989 trat der amtierende Präsident P. W. Botha zurück. Sein Nachfolger Frederik Willem de Klerk erklärte die Apartheidpolitik für gescheitert. 1990 wurde Nel- son Mandela nach 27 Jahren Haft freigelassen. Das Verbot von 33 Oppositions- gruppen, darunter auch der ANC, wurde aufgehoben. Auch die internationalen Wirtschaft ssanktionen wurden zunehmend gelockert.

Mit der Abschaff ung der Native Land Act, der Group Area und der Popula- tion Registration Act fi elen die drei Grundpfeiler der Apartheidpolitik.

1993 erhielten Präsident de Klerk und Nelson Mandela den Friedensnobel- preis, die letzten internationalen Sanktionen wurden aufgehoben.

Am 27. April 1994 fanden die ersten freien Wahlen in der Geschichte Süd- afrikas statt. Der ANC ging mit 62% der Stimmen als Sieger hervor. Nelson Mandela wurde erster schwarzer Präsident von Südafrika. Die neue Verfassung trat am 4. Februar 1997 in Kraft . Im gleichen Jahr legte Nelson Mandela das Amt des Präsidenten nieder und übergab es an seinen Nachfolger Th abo Mbe- ki. Dieser wurde 1999 und 2004 als Präsident bestätigt.

(6)

6

86

Südafrika

6.2 Gesundheitssystem

Durch weitreichende Reformen wird zur Zeit versucht, eine ausreichende me- dizinische Grundversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Dennoch kam Südafrika im internationalen Vergleich der World Health Organisation (World Health Report 2000) mit Platz 175 in den letzten Bereich.

Der private Sektor, der von Hausarztpraxen bis hin zu ganzen Krankenhäu- sern reicht, entspricht in Ausstattung und Qualität europäischen Verhältnis- sen. Obwohl dieser Sektor nur der wohlhabenden Bevölkerung bzw. Patienten mit privater Krankenversicherung zugänglich ist, fallen knapp 60% der Ge- sundheitskosten in diesem Bereich an. Insgesamt entfallen pro Kopf und Jahr 255 US$ an Ausgaben in den Gesundheitsbereich. In der BRD sind es 2422 US$

(Stand 2000/2001). Dies entspricht 8,8% des Bruttosozialprodukts in Südafrika und 10,6% in der BRD.

Das staatliche System wird in eine primäre, sekundäre und tertiäre Versor- gung unterteilt. Die primäre Gesundheitsversorgung wird als fundamentales Recht angesehen und steht der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung. Dabei übernehmen zumeist Krankenschwestern oder Pfl eger die Behandlung und Versorgung der Patienten, wobei Impfprogramme, pränatale und postnatale Versorgung, ambulante Behandlung von akuten und chronischen Krankheiten sowie Zahnheilkunde im Vordergrund stehen. Patienten mit einer Krankenver- sicherung sind von dieser Versorgung ausgeschlossen.

Die allgemeine ärztliche Versorgung, vor allem der ländlichen Regionen, wird durch ein obligatorisches Pfl ichtjahr, das junge Ärzte ableisten müssen, gewährleistet. Die sekundäre Versorgung wird zur Zeit durch 357 regionale Krankenhäuser sichergestellt. Die Behandlung ist kostenpfl ichtig und wird nach dem Einkommen des Patienten gestaff elt. Ist es einem Patienten oder sei- ner Familie unmöglich die anfallenden Kosten zu übernehmen, werden diese durch die lokale Verwaltung getragen. Die Universitätskliniken stellen den ter- tiären Bereich der Versorgung dar. Sie stehen wie die provinziellen Kranken- häuser der allgemeinen Bevölkerung zur Verfügung, wobei die dort arbeiten- den consultants (s. u.) zumeist auch private Patienten versorgen.

Die medizinische Ausbildung und die Organisationsstrukturen im Kran- kenhaus sind stark an das britische System angelehnt. Dem fünf bis sechsjäh- rigen Medizinstudium folgt eine einjährige Arbeit als intern, die der früheren Tätigkeit als Arzt im Praktikum entspricht. Danach folgt eine einjährige Zeit als community service doctor, wodurch der Staat den Ärztemangel im ländli- chen Sektor und generell im staatlichen Bereich aufzufangen versucht. Erst da- nach ist es möglich, eine Approbation zu bekommen, die sowohl die Arbeit im staatlichen als auch privaten Sektor erlaubt. In den Krankenhäusern gibt es drei

(7)

6

87

Südafrika

Hierarchiestufen: senior house offi cer (SHO), registrars und consultants. Dabei entspricht der SHO einem deutschen Assistenzarzt, der registrar ist zwischen Facharzt und Oberarzt anzusiedeln und die consultants entsprechen leitenden Oberärzten bzw. Chefärzten. Sie stehen kleinen Teams vor, von denen es in der Regel mehrere in einem Fachbereich pro Krankenhaus gibt.

Im Gegensatz zu Europa treten in Südafrika Infektionskrankheiten deut- lich häufi ger auf. Allen voran stellt HIV/AIDS das schwerwiegendste Problem dar. Schätzungen gehen von einer 20%igen Prävalenz (2002) mit steigender Tendenz aus. Zudem nehmen Tuberkulose, Gewaltverbrechen, Alkohol und Drogenmissbrauch einen weitaus größeren Stellenwert im Gesundheitssystem ein als in europäischen Ländern. Malaria kommt nur im Südosten des Landes vor und wird somit als regionale Erkrankung angesehen.

Die statistischen Gesundheitsdaten der WHO für Südafrika zeigen, dass sich das Gesundheitssystem auf dem Stand eines Entwicklungslandes befi ndet.

So liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 49,0 Jahren (BRD: 78,2).

Die Kindersterblichkeit ist mit ca. 62/1000 (BRD: 4,5/1000) auch sehr hoch.

6.3 Medizinstudium

In Südafrika gibt es neun medizinische Fakultäten. Die Universitäten arbeiten und verwalten sich unabhängig von Regierungsbehörden. Dadurch variieren die Studienpläne zum Teil deutlich. Bisher dauerte das Studium 6 Jahre. In eini- gen Reformstudiengängen wird ein Abschluss nach fünf Jahren angestrebt.

Je nach Universität gibt es unterschiedliche Unterrichtssprachen. Dies soll- te bei der Auswahl der Studienorte bedacht werden. So wird zum Beispiel an der Universität von Stellenbosch vorwiegend in Afrikaans unterrichtet, wo- hingegen an der benachbarten Universität von Kapstadt Englisch gesprochen wird. Dennoch sprechen fast alle Ärzte Englisch und sind auch willens, sich auf ausländische Studenten einzustellen. Die Kommunikation mit den Patien- ten kann dagegen je nach vorherrschendem Bevölkerungsanteil eingeschränkt sein.

Zum Teil gibt es an den Universitäten mehrere teaching hospitals, die even- tuell separat voneinander angeschrieben werden müssen.

Insgesamt ist die medizinische Ausbildung in Südafrika wesentlich praxis- orientierter, so dass die Studenten des letzten Ausbildungsabschnitts direkt in die Krankenversorgung eingebunden sind. Der Unterricht erfolgt in themati- schen Blöcken, die nach Fachbereichen geordnet sind. Je nach Universität sind diese Blöcke unterschiedlich lang und thematisch variabel. Die wichtigsten Fächer sind Innere Medizin, Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe

(8)

6

88

Südafrika

sowie Kinderheilkunde, in denen zum Teil mehrmonatige Rotationen absol- viert werden. Deutsche Studenten werden bei Aufenthalten als Famulant oder PJ-Student in diese Unterrichtsform eingebunden oder direkt einem Team für einen bestimmten Zeitraum zugeteilt. Die dem deutschen System fremde Un- terrichtsmentalität garantiert, dass die Ärzte sich der Ausbildung verschrieben fühlen und häufi g auch informellen Unterricht erteilen.

Bewerbung

Die Kontaktadressen der zuständigen Mitarbeiter für ausländische elective students können auf den Homepages der jeweiligen Universitäten gefunden werden. Dabei fi ndet sich zumeist eine Dienstbezeichnung, wie medical elec- tive students co-ordinator oder foreign elective offi cer. In den meisten Fällen sind die benötigten Bewerbungsformulare nicht online zugänglich, sondern werden auf Anfrage zugesandt. Dabei handelt es sich in der Regel nur um folgende:

1. Application form. Muss zumeist vom Dekanat der Heimatuniversität unter- schrieben werden.

2. Curriculum vitae, meistens mit Foto

3. Letter of recommendation. Nur in einigen Fällen wird ein Empfehlungs- schreiben benötigt.

Web-Adressen der Fakultäten

University of Port Elizabeth www.upe.ac.za/faculties/health University of Cape Town www.health.uct.ac.za

University of Stellenbosch, Tygerberg www.sun.ac.za/healthsciences University of the Orange

Free State, Bloemfontein

www.uovs.ac.za

University of the Witwatersrand, Johannesburg

www.health.wits.ac.za

University of Transkei, Eastern Cape

www.utr.ac.za/academic/faculties/health

University of Natal, Durban www.nu.ac.za

University of Pretoria www.up.ac.za/academic/medicine/

Medical University of Southern Africa, Pretoria

www.medunsa.ac.za

(9)

6

89

Südafrika

Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden:

1. Die Plätze an Südafrikanischen Universitätskliniken und dabei besonders die der Küstenstädte und Johannesburg sind sehr begehrt und eine rechtzeitige Bewerbung bis zu 2 Jahre vor PJ Beginn ist nötig. Ist nur eine Famulatur, ein Aufenthalt kürzer als vier Monate oder eine Rotation im Wahlfach geplant, können auch kürzere Fristen ausreichend sein. Für Kurzentschlossene gibt es meistens noch einige Wochen vor Beginn den ein oder anderen Platz, der aufgrund von Absagen anderer Studenten wieder frei geworden ist.

2. Die Bewerbungsunterlagen sollten alle in Englisch verfasst werden.

3. Für die Studienerlaubnis in Südafrika ist eine Registrierung am South Afri- can Medical and Dental Council notwendig. Die Anmeldung erfolgt in der Regel durch die Universität. Eine geringe Gebühr (ca. 20 €) muss direkt an das council überwiesen werden.

Hinweise

Impfungen

Wie bei den meisten Auslandsaufenthalten ist es ratsam, Rücksprache mit einem Reise- oder Tropenmediziner zu nehmen, um sich über die aktuellen Impfempfehlungen zu informieren. Zum Teil wird dieser Service für Medi- zinstudenten kostenlos durch die deutschen Universitätskliniken angeboten.

Dies sollte schon frühzeitig geschehen um nötige Impfungen zu ermöglichen.

In welcher Form eine Malariaprophylaxe nötig ist, sollte ebenfalls vor Abfl ug geklärt werden.

HIV/AIDS

Vor einem Aufenthalt in Südafrika muss in Betracht gezogen werden, dass über 30% der stationären Patienten unter HIV/AIDS leiden. Auch die Durch- seuchung mit Hepatitis B und C ist höher als in Deutschland. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar, welches nicht außer Acht gelassen werden darf. Es ist ratsam im Vorfeld zu klären, ob eine postexpositionelle antivirale Th erapie durch das Krankenhaus bereitgestellt wird. Im Zweifelsfall sollte Rückspra- che mit den jeweiligen AIDS-Ambulanzen der Heimatuniversität gehalten werden und eigene Medikamente für den Th erapiebeginn mitgenommen werden.

(10)

6

90

Südafrika

Versicherung

Eine Berufshaft pfl ichtversicherung sollte zur Sicherheit abgeschlossen werden.

Informationen hierzu halten sowohl der Marburger Bund als auch der Hart- mannbund bereit.

Flüge

Flüge gibt es täglich aus Deutschland mit Luft hansa oder South African Airli- nes nach Johannesburg oder Kapstadt, und von dort weiter zu den jeweiligen regionalen Flughäfen. Daneben sollten auch die Preise anderer nationaler Flug- gesellschaft en, wie British Airways, Air France, KLM und ähnliche verglichen werden. Bei allen Gesellschaft en gilt in der Regel 20 kg Höchstgepäck.

Immatrikulation

Oben erwähnte foreign elective offi cers oder das Offi ce of Students Aff airs sind für die Immatrikulation zuständig. Für die Einschreibung und für den Stu- dentenausweis werden in der Regel Passfotos benötigt, die am besten schon in Deutschland angefertigt werden. Es ist ratsam, alle Unterlagen inklusive Rei- sepass und Registrierung, wie auch den Bankbescheid der Studiengebühren in Kopie mitzunehmen.

Der Studentenausweis, der mit Lichtbild ausgestattet ist, muss immer sicht- bar getragen werden. Dies allein ermöglicht den Eintritt in bestimmte Kran- kenhausbereiche.

Die genaue Zuteilung zu einem Team oder einer Rotation erfolgt mit der Einschreibung. Dabei sind Änderungswünsche meistens noch möglich. Die weiteren Abläufe werden dann direkt auf den Stationen mit den jeweils zustän- digen Ärzten geregelt.

Im Krankenhaus

Rotation

Je nach Universität, Krankenhaus und Fachbereich können die Rotationen sehr unterschiedlich sein. Falls es keine feste Rotation mit anderen Studenten gibt,

(11)

6

91

Südafrika

ist es von Vorteil, selber eine klare Vorstellung über die eigenen Studienziele zu haben und diese auch zu äußern. Durch die gezahlten Studiengebühren (s. u.) kann und sollte eine geregelte Ausbildung erwartet werden. Falls es dennoch zu Schwierigkeiten kommt, sind die foreign elective offi cers erste Ansprechpartner und oft sehr hilfreich.

Kleiderordnung

Die Kleidungsvorschrift en sind abhängig von dem jeweiligen Krankenhaus und auch von den klimatischen Verhältnissen. In der Regel wird es gerne ge- sehen, wenn die Herren Hemd, Krawatte, Stoffh ose mit dunklen Schuhen und die Damen dezente Kleidung tragen. Das Tragen von Jeans sollte möglichst vermieden werden. Teilweise ist dies nicht nötig, was schnell vor Ort heraus- gefunden werden kann. Die Medizinstudenten tragen meistens kurze Kittel, an denen sie auch als solche erkannt werden. Diese können entweder vor Ort ausgeliehen oder gekauft werden.

Studiengebühren

Die Studiengebühren werden nach der Zusage fällig. Sie sind in der Regel im Voraus zu bezahlen. Dabei handelt es sich um einen Betrag von ca. 600 bis 1200 €.

6.4 Visum

Bürger der Europäischen Union brauchen für einen Studienaufenthalt in Süd- afrika ein Visum. Die notwendigen Formulare können auf der Web-Seite der südafrikanischen Botschaft eingesehen werden (www.suedafrika.org).

In der Regel werden folgende Unterlagen benötigt:

1. Reisepass

2. Zusage der medical school

3. Registrierungsurkunde des South African Medical and Dental Council 4. Police der Auslandskrankenversicherung

5. Kopie der Flugtickets

(12)

6

92

Südafrika

6.5 Unterkunft

Die Suche nach einer Unterkunft stellt neben der Suche nach dem Studienplatz und geeigneten Verkehrsmitteln die größte Herausforderung dar. Zum Teil stel- len die Universitäten günstige Wohnheimzimmer zur Verfügung. Dies hat den Vorteil, dass schon vor Reiseantritt alle Formalitäten geregelt werden können und man eine sichere Unterkunft hat. Zudem kann man so häufi g einfacher Anschluss an andere Studenten bekommen. Die Wohnheime sind oft speziell für ausländische Studenten und lokale Krankenhausangestellte eingerichtet.

Wenn das Krankenhaus diese Möglichkeit nicht bietet, gibt es einige Alter- nativen. Falls sich über diverse Internetseiten mit Mietangeboten nichts Geeig- netes fi nden lässt, besteht die Möglichkeit in einem Backpacker unterzukom- men. Dies sind private Jugendherbergen oder einfache Hotels, die zum Teil sehr gute und günstige Zimmer vermieten. Für längere Aufenthalte ist es möglich, spezielle Preise vor Ort auszuhandeln. In Reisebüros ist der „Backpacker Guide Südafrika“ mit allen Adressen und Telefonnummern erhältlich.

Die Mieten in Südafrika sind sehr günstig, so dass es möglich ist, Woh- nungen oder Häuser zu bekommen, die über dem Standard der durchschnitt- lichen deutschen Studentenbehausung liegen. Dies wird umso einfacher, wenn man sich mit mehreren Studenten zusammenschließt. In den Anzeigen der lokalen Zeitungen, die zum Teil auch im Internet einsehbar sind, fi ndet sich oft schnell etwas.

Es bietet sich an, auf die Erfahrungen anderer deutscher Studenten zurück- zugreifen. Falls niemand an der eigenen Universität bekannt ist, der in der glei- chen Stadt in Südafrika studiert hat, geben die elective offi cers auf Anfrage auch die E-Mail-Adressen anderer deutscher Studenten heraus, die sich zur Zeit vor Ort befi nden.

Die benötigte Ausstattung für jede Form des Wohnens, sprich Geschirr, Kochutensilien, Bettwäsche usw. kann günstig vor Ort gekauft werden.

6.6 Kosten

Durch die schwache wirtschaft liche Situation und den niedrigen Wechselkurs des südafrikanischen Rand im Vergleich zum Euro sind die Lebenshaltungs- kosten in Südafrika sehr niedrig. Die üblichen Zahlungsmethoden sind Bar- geld oder Kreditkarte (Master- und Visakarte). Das Umtauschen von Travel- lerschecks kann sich als schwierig gestalten. An allen Geldautomaten kann mit den üblichen deutschen Maestro-Bankkarten Geld abgehoben werden. Je nach Bank sind die Gebühren unterschiedlich und eventuell gibt es auch Koopera-

(13)

6

93

Südafrika

tionen zwischen den Banken, so dass Gebühren komplett entfallen. Deshalb kann es ratsam sein ein neues Konto vor Abreise zu eröff nen. In der Regel be- steht keine Notwendigkeit vor Ort ein Konto einzurichten.

6.7 Tipps und Tricks Sicherheit

Südafrika hat eine der höchsten Kriminalitätsraten der Welt. Dabei stehen auch Gewaltverbrechen und Mord weit vorne. Mit der nötigen Vorsicht ist es aber möglich, vielen Konfl iktsituationen aus dem Weg zu gehen und von den oben erwähnten Problemen komplett unberührt zu bleiben. Der Großteil der Ver- brechen ist auf sogenannte Hotspots beschränkt, wobei es sich vor allem um die Slums und Townships der Großstädte handelt, die gemieden werden sollten.

Dies bedeutet zum Glück nicht, dass man auf die Erkundung der Innenstädte, Strände und sonstigen Attraktionen verzichten muss. Touristischen Attraktio- nen und ländlichen Regionen sind insgesamt relativ sicher.

Falls es dennoch zu einer brenzligen Situation kommen sollte, darf man auf keinen Fall den Helden spielen, denn die Gewaltbereitschaft ist meist sehr hoch.

Einkaufen

Alle Produkte, die in Südafrika produziert werden, sind deutlich günstiger als in Deutschland. Dies betrifft vor allem Lebensmittel und Getränke. Dienstleistun- gen, wie z. B. Autoreparaturen, Filmentwicklungen, Tauch- und Surfunterricht sind ebenfalls günstiger. Dagegen sind importierte Produkte, wie elektronische Artikel oder Markenkleidung häufi g teurer als in Europa. In den Einkaufszent- ren der Großstädte bekommt man alles, was man sich wünscht.

Wassersportinteressierte können sich falls nötig vollständig mit Südafrika- nischen Produkten ausstatten. Dies umfasst Tauchausrüstungen, Surf-, Wind- surf und Kitesurf-Equipment. Die Supermärkte sind meist bis 21.00 oder 22.00 Uhr geöff net, wohingegen die Geschäft e der Shopping-Malls meist um 20.00 Uhr schließen. Die Läden der Innenstädte haben variable Öff nungszeiten. In Supermärkten können Bier und Wein gekauft werden, wohingegen es für Spi- rituosen sogenannte liqueur shops gibt.

(14)

6

94

Südafrika

Ernährung

Die südafrikanische Küche ist so vielfältig wie die Regenbogennation selber. Je nach Region sind die kulturellen Einfl üsse unterschiedlich stark. Es gibt eine Vielzahl von Gemüsesorten und Früchten, wobei diese zu den typischen Ern- tezeiten angeboten werden und nicht das ganze Jahr über verfügbar sind. Auch an Brot, das den Namen verdient, herrscht kein Mangel.

Die Speisen der Weißen und Coloured-Bevölkerung ähneln sehr der deut- schen bzw. holländischen Küche. Typisch sind lange Grillabende oder -tage mit der ganzen Familie und Freunden, die als „Braai“ bezeichnet werden.

Die Restaurantpreise sind auch im Vergleich zu den Supermarktpreisen sehr niedrig, so dass oft die Wahl zwischen selber Kochen oder Essengehen nicht schwer fällt. Auch die Getränkepreise sind in Restaurants, Bars und Knei- pen sehr günstig. Dabei sollten aber zu touristische Plätze gemieden werden, da hier allmählich eine Europäisierung der Preise einsetzt.

Ethnische Gruppen/Rassen

Nach der Freilassung Nelson Mandelas und dem Ende der Apartheid ist die Rassentrennung de facto aufgehoben. Trotz allem gibt es bei der Verteilung des Reichtums noch große Unterschiede, die zu Konfl ikten führen. Bei der Beset- zung von öff entlichen Ämter und Führungspositionen in der Wirtschaft wird stark auf einen Rassenausgleich gesetzt, was dazu führen kann, dass die Stellen nicht immer mit dem qualifi ziertesten Bewerber besetzt werden. Viele der wei- ßen englisch sprechenden Südafrikaner haben noch eine zweite Staatsangehö- rigkeit und verlassen das Land in Richtung Europa, Australien und Kanada, was dem Aufschwung von Südafrika nicht gut tut. In der jüngeren Generation gibt es eine immer stärkere Durchmischung, wobei dies oft auf die indischen, coulored und weißen Südafrikaner beschränkt bleibt. Eine völlige Durchmi- schung wird von keiner der Rassen gewünscht und angestrebt. So wird es in Südafrika noch lange ein Nebeneinander und Miteinander der Kulturen geben:

eine Regenbogennation eben.

Freizeit

Bei Freizeitangeboten fehlt es in Südafrika an nichts. Die Südafrikaner haben eine große Sportbegeisterung und Outdoor-Mentalität, die von Golfen bis hin zu Extremsportarten alles einschließt. Besonders die Küstenstädte Durban,

(15)

6

95

Südafrika

Port Elizabeth und Kapstadt haben ein ideales Angebot an Wassersportarten.

Im Frühjahr gibt es in Kapstadt mit dem Argus das größte Radrennen der Welt, und der Two-Ocean-Marathon, der vom Indischen zum Atlantischen Ozean führt, ist ebenso bekannt. Die Großstädte bieten auch ein vielfältiges Nachtle- ben. An Bars, Kneipen und Clubs mangelt es nicht, wobei besonders Kapstadt und Johannesburg heraus stechen.

Bei einem Besuch in Südafrika sollte auf keinen Fall versäumt werden, auch die weitere Umgebung zu besichtigen. Besonders bekannt und herausragend ist die Gegend um Kapstadt mit Tafelberg, Kap der guten Hoff nung und dem um- liegenden Weinland mit den Weinstädten Stellenbosch, Paarl und Frenshhoek.

Die Gardenroute, der Küstenstreifen von Mosselbay bis Port Elizabeth wird von keinem Touristen ausgelassen. Im Nordosten an der Grenze zu Mozambique befi ndet sich der Krüger-Nationalpark. Obwohl dies der bekannteste und größ- te Park ist, gibt es einige kleinere, bei denen zum Teil bessere Wildbeobachtun- gen unter Malaria-freien Bedingungen möglich sind.

Tankstellen

An den meisten Tankstellen gibt es Bedienung, und es muss mit Bargeld be- zahlt werden. In der Regel gibt man nur wenig Trinkgeld. Die Benzin und Die- selpreise liegt weit unter den Gewohnten, so dass es keine fi nanziellen Hinder- nisse gibt, auch weite Strecken mit dem Auto zu bewältigen.

Telefonieren

In den Städten und Wohnheimen gibt es überall Telefonzellen, die entweder mit Münzen oder Telefonkarten betrieben werden können. Dort ist es auch möglich, angerufen zu werden.

In Südafrika funktionieren deutsche Mobiltelefone und es besteht die Mög- lichkeit bei drei verschiedenen Anbietern Prepaid-Karten zu erwerben. Einen Vertrag für die relativ kurze Zeit abzuschließen, lohnt sich in der Regel nicht und gestaltet sich bei fehlendem Konto schwierig.

Durch den Zeitunterschied von nur einer Stunde ist es einfach, mit der Heimat in Kontakt zu bleiben.

(16)

6

96

Südafrika

Transport

Der öff entliche Transport in Südafrika ist sehr eingeschränkt. Das Schienen- netz eignet sich nicht für größere Reisen, besonders dann nicht, wenn entlegene Ziele angefahren werden. In den Großstädten gibt es Busnetze und halbpri- vate Minibusnetze. Diese sind praktisch Sammeltaxis, die mit abenteuerlicher Fahrweise feste Routen abfahren, und bei Bedarf halten um neue Fahrgäste aufzunehmen oder herauszulassen. Hierbei sollte man immer auf die eigene Sicherheit achten und bestimmte Linien meiden.

Für Ausfl üge, gerade zur Gardenroute, gibt es ein Backpacker-Busnetz, das die Süd- und Ostküste von Kapstadt bis Durban bedient. Dabei kann man mit einer Karte beliebig viele Stopps einlegen, um touristische Attraktionen anzu- steuern oder Übernachtungen einzuplanen.

Das komfortabelste Verkehrsmittel ist sicherlich das Auto. Hier gibt es drei verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann man ein Auto für eine bestimmte Zeit leihen, wobei die Raten vor Ort und bei kleinen unabhängigen Vermietun- gen günstiger sind als Internetbuchungen von Deutschland aus. Zum anderen gibt es in einigen Städten, wie z. B. Kapstadt, Unternehmer, die einen Rent-a- beetle-Service anbieten. Für sehr günstige Raten bekommt man einen alten VW-Käfer. Sobald es zu einer Panne kommt, wird einem der nächste Käfer zur Verfügung gestellt. Es gibt dabei den Nachteil, dass man bestimmte Radien um eine Stadt nicht mit dem Auto verlassen darf.

Die dritte Möglichkeit ist der Kauf eines Gebrauchtwagens. In den Mitt- wochs- und Samstagsausgaben der lokalen Zeitungen fi nden sich genügend Anzeigen. Gebrauchtwagenpreise sind deutlich höher als in Deutschland und kommerzielle Anbieter wesentlich teurer als der private Markt. Wie bei jedem Gebrauchtwagenkauf ist es hilfreich, sich mit Autos auszukennen. Vor Kauf sollte man sich mit dem Aussehen von Zulassungspapieren vertraut machen und immer darauf bestehen, dass der Wagen eine aktuelle TÜV-Zulassung (RWC) hat. Diese Zulassungen müssen bei jedem Verkauf beantragt werden und sind für 6 Monate gültig, so dass man mit Glück nach 4 Monaten seinen Wagen wieder verkaufen kann ohne eine neue beantragen zu müssen. Das Auto sollte bei der staatlichen Zulassungsstelle auf den eigenen Namen angemeldet werden. Beim Gebrauchtwagenkauf ist es auch wieder nützlich, die E-Mail- Adressen von anderen deutschen Studenten am gleichen Krankenhaus ausfi n- dig zu machen, um eventuell deren Autos direkt zu übernehmen. Wichtig ist, dass das Transportproblem zügig geklärt wird, denn umso schneller kann man mehr von Südafrika genießen.

Für das Führen von Fahrzeugen wird offi ziell ein internationaler Führer- schein gebraucht, wobei man in den meisten Autovermietungen auch mit dem

(17)

6

97

Südafrika

deutschen oder dem EU-Führerschein auskommt. Wichtig ist, dass in Südaf- rika Linksverkehr herrscht. Dies braucht immer eine gewisse Eingewöhnungs- zeit, besonders, weil Steuer und Schaltung ebenfalls auf der anderen Seite sind, und man sich so gut die Finger der rechten Hand bei unüberlegten Schaltver- suchen an der Fahrertür verstauchen kann.

Sonstiges

1. Das Stromnetz ist mit dem Europäischen kompatibel, so dass elektrische Geräte benutzt werden können. Die benötigten Adapter sind in Deutsch- land nur sehr schwer zu erhalten und in Südafrika wesentlich billiger.

2. E-Mail-Kontakt mit der Heimat kann am billigsten in den Computerräu- men der Universität aufrecht erhalten werden. Ansonsten schießen überall Internetcafés aus dem Boden. Die meisten Backpackers bieten auch zu rela- tiv günstigen Konditionen die Möglichkeit zur Internetnutzung an.

3. Die üblichen Medikamente der Reisapotheke bekommt man in Südafrika viel günstiger.

Riferimenti

Documenti correlati

Wir wandern zu einem See und wollen dort mit einem Boot fahren.. Auf dem Wanderweg zum See gehen wir zuerst lange durch einen

La nuova piattaforma na- zionale IdroGEO (https:// idrogeo.isprambiente.it) è un sistema informativo integra- to che consente la gestione e la consultazione di dati, mappe,

Ma a Jervis è probabilmente bastato suggerire in che direzione an- dare, come rendere più solido il punto di vista psicodinamico, come irrobustirlo con apporti di altre discipline,

Es ist umstritten, ob man nur dann von Code-Switching sprechen kann, wenn es sich bei der anderssprachigen Komponente um einen Teilsatz handelt (siehe Beispiel 1)

Nach der Abtragung des Divertikels, nicht je- doch nach der Pexie, wird eine Silikonlasche an die Speiserohre gelegt und die Wunde schichtweise verschlossen.. Die

gjUldjäufubr auf ber (Sifenbalm. Ulit biefem burcßfchnittticheu Serbraud) fleht Karls» ruhe obenan. Siter ben tatfädjlichcn äierbraudj toofjt nidjt unerheblich überfteigen. 2

 Zu Schreyers teils eher konfuser Wortkunsttheorie siehe Pirsich 1985, S. Schreyers Verfahren der ‚Konzentration‘ meint z. die Reduktion von Sätzen auf einzelne wichtige

Infine, nel quinto capitolo si affrontano due te- matiche successive alla realizzazione del 15° Censimento generale della popolazione e delle abitazioni, ma a esso