• Non ci sono risultati.

Gute Qualität beim ersten Schnitt

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Condividi "Gute Qualität beim ersten Schnitt"

Copied!
4
0
0

Testo completo

(1)

33

Gute Qualität beim ersten Schnitt

Jedes Jahr prüft das Versuchszentrum Laimburg den Verlauf der Qualität des Grundfutters beim ersten Schnitt.

2020 waren die Erträge gut, und die Qualität konnte sich über einen längeren Zeitraum halten. Der Rohfaser- gehalt war eher niedrig.

von ulrich figl, paul mittermair, aldo matteazzi, giovanni peratoner, versuchszentrum laimburg Das Versuchszentrum Laimburg untersucht schon seit 2003 die potenzielle Futterqualität und den zu erwartenden Ertrag für den ersten Schnitt.

Die Festlegung des optimalen Schnittzeit­

punktes stellt einen Kompromiss zwischen Erntemenge und Qualität dar. Eine Ernte zu einem späteren Zeitpunkt könnte zwar zu einer Ertragssteigerung führen, vermindert aber die Qualität. Das Versuchszentrum Laim­

burg untersucht schon seit 2003 die poten­

zielle Futterqualität und den zu erwartenden Ertrag in einem Zeitraum von sechs Wochen ab Weidestadium. Die Untersuchung berück­

sichtigt aber nicht qualitätsmindernde Ein­

flüsse, wie sie in der Praxis vorkommen könn­

ten, z. B. schlechte Wetterbedingungen oder Bröckelverluste während der Futterwerbung.

Wetterverlauf und Niederschlags- mengen im Jahr 2020

Der Jahresbeginn war von einem über­

durchschnittlich warmen und trockenen Wetter bestimmt. Erst im März stellten sich wieder Wetterbedingungen mit durchschnitt­

lichen Temperaturen sowie Niederschlags­

mengen ein. Landesweit wurden im März nur in Toblach und Bozen deutlich mehr Nieder­

schläge als im Durchschnitt verzeichnet.

Im Monat April, in welchem die meisten Versuchsflächen eine Wuchshöhe von 15 Zentimetern erreichten, fielen die Nieder­

schläge wieder geringer aus und die Tempe­

raturen stiegen deutlich über den langjährigen Durchschnitt (um etwa 2 °C). Es war also insgesamt ein sehr warmer, aber trockener Monat.

Der Monat Mai war von einem Mix aus Sonne, Wolken, durchziehenden Niederschlä­

gen und Gewittern gekennzeichnet, und so­

wohl die Temperaturen als auch die Nieder­

schläge entsprachen laut Messstationen der Hauptorte Südtirols ungefähr dem langjäh­

rigen Mittel.

Das unbeständige Wetter setzte sich auch im Juni fort: Die Temperaturen entsprachen

spezial

19.3.2021    NR. 5    SÜDTIROLER LANDWIRT

(2)

spezial S�DTIROLER LANDWIRT  NR.5  19.3.2021

34

zwar den langjährigen Mittelwerten, die Nie­

derschlagsmengen lagen im Norden des Lan­

des jedoch um etwa ein Drittel über dem langjährigen Durchschnitt. In Richtung Süden entsprachen sie ungefähr den langjährigen Werten.

Gute Kooperation liefert solide Referenzwerte

Dank der guten Zusammenarbeit des Ver­

suchszentrums Laimburg mit den Betrieben und der Fachschule Salern werden die Erhe­

bungen seit nun schon 18 Jahren immer an denselben fünf Referenzstandorten durchge­

führt (siehe Tab. 1).

Diese Grünlandflächen repräsentieren dank ihrer geographischen Lage, ihrer Bewirtschaf­

tungsform und ihrer botanischen Zusammen­

Tab. 1: Eigenschaften der Standorte zur Erhebung der Futterqualität

ortschaft bezirk hhe (m) exposition wiesentyp pflanzenbestand

Glurns Vinschgau 910 S Raigraswiese ausgewogen

Sexten Pustertal 1350 S Knaulgraswiese ausgewogen

Vahrn Eisacktal 720 O Raigraswiese ausgewogen

Villanders Eisacktal 1100 O kräuterreiche Wiese kräuterreich

Völser Aicha Bozen 750 N Glatthaferwiese gräserreich

setzung einige der häufigsten Situationen, die im produktiven Grünland Südtirols zu finden sind.

Die Kontinuität der Untersuchungen an denselben Standorten bringt nicht nur einen großen Vorteil in der Vergleichbarkeit der jährlichen Daten mit den langjährigen Mit­

telwerten mit sich, sondern auch im Erkennen

von Trends, die sich über einen längeren Zeitraum ergeben.

Weidestadium teilweise früh erreicht

Auch im letzten Jahr zeigten die Daten, dass die tiefer gelegenen Standorte wie Völser Aicha und Vahrn im Vergleich zu dem lang­

jährigen Durchschnitt das Weidestadium (= Beginn Schossen, durchschnittliche Be­

standshöhe von 15 Zentimetern) wesentlich früher als sonst erreichten (siehe Tab. 2).

An den Versuchsstandorten Villanders und Glurns entsprach der Zeitpunkt fast genau dem langjährigen Mittelwert, während am relativ hoch gelegenen Standort in Sexten im östlichen Teil Südtirols das Weidestadium zu einem späten Termin erreicht wurde.

Lüönd 128,5x132

» Die tiefer gelegenen Standorte erreichten das

Weidestadium wesent- lich früher als im lang- jährigen Durchschnitt. «

www.hecklader.ch

sauber laden – schneller abladen

Massgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse.

100% Schweizer P

100% Schweizer Prroduktiooduktionn

» Die Ertragskurve des Jahres 2020 folgte fast bis zum Ende der Unter- suchung dem langjähri-

gen Durchschnitt. «

(3)

35

19.3.2021    NR. 5    S�DTIROLER LANDWIRT  spezial

Gute Erträge auch bei letztem Erntetermin

Die Ertragskurve des Jahres 2020 folgte fast bis zum Ende der Untersuchung dem langjährigen Durchschnitt. Beim letzten Erntetermin jedoch, bei welchem in der Regel eine Abflachung der Kurve sichtbar ist, nahm der Ertrag weiterhin zu (siehe Abb. 2). Diese relativ starke Zunahme war an vier der fünf Standorte zu beobachten (siehe Tab. 3).

Niedriger Rohfasergehalt beobachtet

Der Rohproteingehalt startete bei der Un­

tersuchungsreihe auf einem etwas unterdurch­

schnittlichen Niveau, dafür aber blieben die Werte bis zum letzten Beprobungstermin auf einem mittleren Niveau; nur an den Stand­

orten Sexten und Vahrn führten die niedrigen Werte des letzten Schnitttermins zu einer schlechten Futterqualität.

Der Rohfasergehalt war über die ganze Untersuchungsperiode 2020 im Vergleich zum langjährigen durchschnittlichen Verlauf um etwa zehn Gramm pro Kilogramm Trock­

enmasse niedriger.

Fazit

Im Jahr 2020 blieb die Futterqualität wie üblich etwa drei bis fünf Wochen ab dem

Tab. 2: Beginn des Weidestadiums

Datum des Erreichens des Weidestadiums im Jahr 2020 im Vergleich zum langjährigen Mittelwert (2003–2019)

standort

datum des weidestadiums (frhester und sptester termin

in den jahren 2003–2019)

datum des weide­

stadiums (mittelwert der jahre 2003–2019)

datum des weide­

stadiums im jahr 2020

Glurns 20. April–9. Mai 30. April 29. April

Sexten 8. Mai–20. Mai (1) 15. Mai (1) 20. Mai

Vahrn 8. April–29. April 20. April 14. April

Villanders 18. April–4. Mai 25. April 22. April

Völser Aicha 5. April–16. Mai 23. April 8. April

1) In der Auswertung fehlt das Jahr 2016

Abb. 1: Mittlere Niederschlagsmengen und Temperaturen

Daten aller Standorte im Jahr 2020 im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten (Daten der Wetterstationen des Hydrografischen Amtes der Autonomen Provinz Bozen in Marienberg, Sexten, Bruneck, Brixen/Vahrn, Latzfons und Völs)

Niederschlag (mm)

0 120 100 80 60 40 20

–5 20

15

10

5

0

Temperatur (°C)

Jänner Februar März April Mai Juni

Monate Niederschlag 2020

Niederschlags-Mittelwert 2001–2019

Temperatur-Mittelwert 2001–2019 Temperatur 2020

Sanoll

195x98

(4)

spezial S�DTIROLER LANDWIRT  NR.5  19.3.2021

36

Abb. 2: Ertrag und Gehalte an Rohfaser und Rohprotein

Verlauf von TM-Bruttoertrag, Rohfasergehalt und Rohproteingehalt am jeweiligen Erntetermin in den Jahren 2003–2019 und im Jahr 2020

Tab. 3: Trockenmasse-Bruttoerträge und Gesamtbewertung

TM-Bruttoerträge in dt/ha und Gesamtbewertung der Futterqualität an den einzelnen Standorten an den jeweiligen Ernteterminen.

Die Farben in der Tabelle bezeichnen die Qualität des Futters (grün: gute Qualität; gelb: mittlere Qualität;

rot: schlechte Qualität); *WS = Datum des Weidestadiums.

erntetermin (wochen ab weidestadium)

standort 2020 glurns

(*ws 29. april)

sexten (*ws 20. mai)

vahrn (*ws 14. april)

villanders (*ws 22. april)

vlser aicha (*ws 8. april)

0 12 18 11 12 8

1 20 29 14 20 16

2 25 36 23 31 28

3 35 48 27 39 27

4 49 44 35 43 31

5 48 57 36 49 33

6 56 65 43 67 36

Weidestadium auf einem guten Niveau. Es war auffallend, dass die Futterqualität an drei der fünf Standorte bis zum Ende der sechs­

wöchigen Untersuchung auf einem mittleren Niveau blieb. An allen Standorten nahm der Ertrag im vergangenen Jahr kontinuierlich zu.

Genauere Schätzung mittels WebGRAS

Wer die eigene potentielle Futterqualität für den ersten Aufwuchs noch genauer schätzen möchte, kann dies mit webGRAS, einer kostenlosen, frei zugänglichen Web­

Applikation tun, die am Versuchszentrum Laimburg entwickelt wurde (siehe Beitrag auf Seite 40). webGRAS kann online über den Link https://webgras.civis.bz.it/#/start genutzt werden.

Schauer Agrotronic 128,5x64

» Mit der Applikation webGRAS lässt sich die

potentielle Futter- qualität des ersten Aufwuchses kostenlos

schätzen. «

Riferimenti

Documenti correlati

Key Words: electrical stimulation, FES, NMES, senior, muscle decline, aging, atrophy European Journal Translational Myology - Basic Applied Myology 2013; 23 (3):

Die befristeten Aufnahmen in den Kammerdienst er- folgen gemäß den Bestimmungen des Abschnitts III, Kapitel VII der geltenden Verordnung über die Organi- sation der

445/2000 die Falscherklärungen, die Urkundenfälschungen oder der Gebrauch von gefälschten Urkunden gemäß Strafgesetzbuch und den einschlägigen Sondergesetzen geahndet werden

Daniele Marques Candidata/Kandidatin: Elena van Boxel Progetto Per una caserma dei vigili del fuoco in zimmerstrasse a karlsruhe (germania)/ Pr oject für eine hauPtfeuerwache in

Così nella prima parte del testo, pensata come introduttiva, attraverso cui poi seguire, nella seconda, le specifiche argomentazioni della Scienza della logica,

Die Kosten der öffentlichen Verkehrsmittel sind ziemlich teuer und es gibt nicht so viele Investitionen für Touristen, aber eine gute Investition kann die Würzburg

Zuletzt noch sind die kulturellen Ökosystemdienstleistungen mit der Möglichkeit verbunden, Erfahrungen in den Bereichen Freizeit, Sport, Erziehung und Naturbeobachtung zu

Mit der neu- en WHO-Klassifikation der Harnblasenkarzinome (Eble et al. 2004) wurden erstmals nichtinvasive und invasive Urothelkarzinome unterschieden, weiter- hin neue