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Dipl.-Pflegewissenschaftler Michael Isfort, dip, Köln
Vortrag Universität Basel, 23.09.2008
Das dip
St. Kath. Fachhochschule München
Kath. Fachhochschule Mainz
Kath. Fachhochschule Freiburg
Kat. Hochschule Köln
Hochschulen
(angeschlossen)
PTHV Vallendar (Universität)
Erprobung eines pflegepräventiven Konzeptes zur Erhaltung
von Selbständigkeit und Gesundheit im Alter
Entlastungsprogramm pflegender Angehöriger
Demenzerkrankter (EDe)
Würdige Sterbebegleitung in der Region Kempen-Viersen
Pflege-Thermometer 2007
Frühjahrsbefragung zur Entwicklung der Pflegepersonalsituation
Fixierungs-Fallgeschichten
(Entstehungsfaktoren der Fixierung und Entfixierungung)
Diverse Pflegebildungsprojekte
Insgesamt ca. 50 Projekte seit 2000
Kommunale Pflegeoptimierung Kreis Siegen Wittgenstein
Ost- und mitteleuropäische Haushaltshilfen in pflegenden
Familien
Basal stimulierende elterliche Kontaktpflege
RCT bei vlbw Frühgeborenen in 5 Stufe 1 - Zentren
Schriftenreihe
Dipl.-Pflegewissenschaftler Michael Isfort, dip, Köln
Pflegepersonalbemessung –
Anforderungen und Möglichkeiten vor dem
Hintergrund der Einführung eines DRG-Systems
DRG-Systeme
m.isfort@dip.de
„Heutige DRG-Systeme sind
Patientenklassifikations-systeme, deren Aufgabe es ist, das Behandlungsspektrum
von Akutkrankenhäusern sowohl aus
ärztlicher
wie auch
aus
ökonomischer
Perspektive auf nutzbringende Weise
zu beschreiben. Dazu wird eine beschränkte Anzahl klinisch
definierter Gruppen mit möglichst ähnlichen
Behandlungskosten definiert.“
Fischer, W. (2008). Was charakterisiert Patientenklassifikationssysteme der DRG-Familie?
Online verfügbar unter: http://www.fischer-zim.ch/textk-0803/t-2-drg-dev-DRG-Def-0803.htm
Auswirkungen der
DRG-Einführung in Deutschland
m.isfort@dip.de
„Zwar sind die Personalzahlen im Krankenhaus schon
länger rückläufig. Mit der Einführung des DRG-Systems hat
sich der Personalabbau allerdings deutlich verstärkt. (...)
Vom
Personalabbau
sind vor allem der
Pflegedienst
sowie Mitarbeiter in patientenfernen Versorgungsbereichen
deutlich überproportional betroffen. Dagegen wurden im
ärztlichen Dienst und im Funktionsdienst die Stellen sogar
ausgeweitet."
Blum, K., & Schilz, P. , Deutsches Krankenhausinstitut DKI (Hrsg.)(2007): Krankenhaus
Barometer:Umfrage 2006. Düsseldorf.
Funktionen von
m.isfort@dip.de
Klassifikationssystemen (PCS) …
•
dienen der Personalplanung
(in welchem Bereich soll wie viel Personal eingesetzt werden?)
•
dienen der Entscheidungsfindung
(über Budgets, Personaleinsatz, Betätigungsfelder des Personals etc.)
•
dienen der ökonomischen Bewertung von
Personengruppen
(Pflegepersonal in der Gesamtheit zwischen Kosten und Leistungserbringung)
•
dienen der Visualisierung und Verständigung
Literaturanalyse (Teil A)
m.isfort@dip.de
Insgesamt:
85 nationale und internationale Bemessungsverfahren
Handicap Assessment and Resource Tool HART
Grace-Reynolds Application and Study of PETO GRASP
Functional Independence Measure FIM
European Intensice Care Unit Study EURICUS
Episode Treatment Groups ETG
European Nursing Pathways ENP
clinical risk index for babies CRIB
Computerizing Patient Classification System CPCS
Collaborative Patient Assessment Instrument CPAI
Community Health Nursing Intensity Rating Scale CHIRS
Controlling and Benchmarking Stationär CBS
Commission for Administrative Services in Hospitals CASH
Coordinating Assignment of Responsability Equally CARE
Bewohnerinnen Einstufungs- und Abrechnungssystem BESA
Allocation Resource Identification & Costing ARIC
Acute Physiology and Chronic Health Evaluation APACHE
Ambulatory Care Classification Tool ACPCT
Ambulatory Care Classification Instrument ACCCI
Nursing Minimum Data Set NMDS
Nursing Intensity Index NII
Nine Equivalents of Nursing Manpower Use Score NEMS
Nursing Care Unit NCU
Nursing Care Complexity Questionnaire-Nursing Homes NCCQ-NH
Nursing Activity Score NAS
Nursing Attention Required Level NARVEL
Medicare Provider and analysis & review MEDPA
Leistungserfassung in der Pflege LEP
Hospital System Study Group HSSG
Professional Assessment of optimal nursing care intensity level
PAONCIL
Patient Assessment & Information System PAIS
Patient Acuity Case Management Tool PACE
Patientn Acuity System PAC
Nursing resources management information System NRMIS
New Patient Index NPI
Nursing Productivity & Quality Tool NPAQ
Night Time Nurse to Patient Ratio NNPR
Typologieentwicklung
m.isfort@dip.de
Fallbezogene Leistungsprofile werden mit
Ergebnissen in Verbindung gebracht
PCS mit Qualitätsbezug
4
Der Fallaufwand wird durch zustandsbezogene oder
durch leistungs- und merkmalskombinatorische
Systeme erklärt
PCS mit Fallbezug über
Zustands-oder Kombinationsdifferenzierung
3b
Der Fallaufwand wird durch unterschiedliche
Leistungsbündel erklärt
PCS mit Fallbezug über
Leistungsdifferenzierung
3a
Es werden den rechnerisch gegebenen oder
experimentell ermittelten Zeiten begründende
Zustände zur Seite gestellt
PCS mit begründetem
Leistungsbezug
2b
Es werden einzelnen Leistungen oder
Kennzeichengruppen Normwerte zugeordnet oder
es werden einzelnen Leistungszeiten gemessen
PCS mit Leistungsbezug
rechnerisch oder experimentell
2a
Es werden Aussagen zu unterschiedlichen und
gruppierten Intensitäten bei Patienten gemacht.
Kennzahlen mit Intensitätsbezug
1b
Es werden keine Aussagen zu Leistungen gemacht,
sondern allgemeine Kennzahlen verwendet
Kennzahlen ohne Leistungsbezug
1a
Zentrale Merkmale
Typenbezeichnung
Klasse
m.isfort@dip.de
3PCS (Third Generation)
Malloch, K.; Neeld, A. P.; McMurry, C.; Meeks, L.; Wallach, M.; Williams,
S.; Conovaloff, A. (1999): Patient classification systems, Part 2: The third
generation. In: The Journal of nursing administration, Jg. 29, H. 9, S. 33–42.
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m.isfort@dip.de
PflegePersonalregelung (PPR)
Schöning, B.; Luithlen, E.; Scheinert, H. (1995): Pflege-Personalregelung.
Kommentar mit Anwendungsbeispielen für die Praxis. Stuttgart: Kohlhammer
(Krankenhausrecht).
Normzeiten
Leistungszuordnung?
2a
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m.isfort@dip.de
Leistungserfassung (LEP)
Brügger, U.; Bamert, U., Maeder, C., Odermatt, R. (2002): Beschreibung der
Methode LEP Nursing 2. St. Gallen
Normzeiten
Leistungszuordnung?
Zeitgruppen entstehen durch Zeitaufwand = Tautologie
2a
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Resource Use Measure
Redpath, A.: Measures of dependency among older people in community and
residential settings in Scotland – their development and application in resource
forecasting. International Microsimulation Conference on Population, Ageing
and Health: Modelling Our Future (Ed.). 2003.
m.isfort@dip.de
2b
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(T
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Typologieentwicklung
m.isfort@dip.de
Fallbezogene Leistungsprofile werden mit
Ergebnissen in Verbindung gebracht
PCS mit Qualitätsbezug
4
Der Fallaufwand wird durch zustandsbezogene oder
durch leistungs- und merkmalskombinatorische
Systeme erklärt
PCS mit Fallbezug über
Zustands-oder Kombinationsdifferenzierung
3b
Der Fallaufwand wird durch unterschiedliche
Leistungsbündel erklärt
PCS mit Fallbezug über
Leistungsdifferenzierung
3a
Es werden den rechnerisch gegebenen oder
experimentell ermittelten Zeiten begründende
Zustände zur Seite gestellt
PCS mit begründetem
Leistungsbezug
2b
Es werden einzelnen Leistungen oder
Kennzeichengruppen Normwerte zugeordnet oder
es werden einzelnen Leistungszeiten gemessen
PCS mit Leistungsbezug
rechnerisch oder experimentell
2a
Es werden Aussagen zu unterschiedlichen und
gruppierten Intensitäten bei Patienten gemacht.
Kennzahlen mit Intensitätsbezug
1b
Es werden keine Aussagen zu Leistungen gemacht,
sondern allgemeine Kennzahlen verwendet
Kennzahlen ohne Leistungsbezug
1a
Zentrale Merkmale
Typenbezeichnung
Klasse
© Isfort 2007
Einzelleistungsverfahren
Oft Tagesbezug!
Fallbezug
Typologie der PCS (Beispiele)
m.isfort@dip.de
1990
Langzeitpflege
Leistungskomplexe
2b
Resident Assessment
Instrument (RAI-RUG III)
2000
Intensivpflegebereich
Zeitaufwand
2a
Bergers PCS
2002
Intensivpflegebereich
Intensität/Zeitaufwand
2a
Inpuls
1974
Intensivpflegebereich
Behandlungsintensität
1b
TISS
2004
Langzeitpflege
Zeitaufwand der Pflege
2b
CBS
1997
Krankenhaus/alle Bereiche
Zeitaufwand der Pflege
2a
DokuMIx (DTA)
1993
Krankenhaus
Zeitaufwand der Pflege
2a
Pflegepersonalregelung
1998
Krankenhaus/Langzeit
Intensität /
Patientenfähigkeit
1b
Pflegeabhängigkeitsskala
1997
Krankenhaus
Zeitaufwand der Pflege
2a
Leistungserfassung in der
Pflege (LEP)
1986
Rehabilitation
Intensität /
Patientenfähigkeit
1b
Functional Independence
Measure
1984
Langzeitpflege
Leistungskomplexe
2b
PLAISIR
1965
Universell / Rehabilitation
Intensität /
Patientenfähigkeit
1b
Barthel-Index
Jahr
Einsatzgebiet
Ergebnisgröße
Klasse
Name
Warum wir uns so schwer tun…
m.isfort@dip.de
3 unterschiedliche managerielle Fragen müssen
aus Sicht der Pflege beantwortet werden:
•
Abbildung
der Pflege (was wurde einzeln getan?)
führt meist zu Einzelleistungskatalogen / Kombination mit elektronischer Akte
jede einzelne Information ist wichtig (juristische Absicherung)
Häufigkeit jeder einzelnen Maßnahme ist wichtig
bedingt umfassende und aufwendige Erhebungen
•
Begründung
der Pflege (Warum wurde was getan?)
führt zur Nutzung begründender Verfahren (Pflegediagnosen / Assessments / EPA / etc.)
Diagnosen und Zustände sind wichtig
bedingt die Fokussierung auf Probleme und Handlungsauslöser
•
Erklärung
von Unterschieden (Warum ist dieser Pat. anders?)
führt zur Nutzung klassifizierender Beschreibungen mit Aufklärung des zu unterscheidenden Merkmals
führt zu statistisch abgesicherten Verfahren mit Verlust der Überprüfbarkeit für den einzelnen Praktiker
Irrtümer / Logische Fallen
m.isfort@dip.de
3 Irrtümer:
•
Aus der
Abbildung
der Pflege kann
Pflegepersonal-bemessung erfolgen
•
Aus der
Begründung
der Pflege (Pflegebedarfserhebung)
kann Pflegeaufwand abgeleitet und bestimmt werden
(Personalbemessung)
•
Aus einer
Erklärung
von Unterschieden kann und soll die
Abbildung eines einzelnen Verlaufs oder Patienten ermöglicht
werden.
Erklärung: unterschiedliche Abstraktion in einer Typologie
der Patientenklassifikationssysteme
Irrtümer / Logische Fallen
m.isfort@dip.de
3 Irrtümer:
•
Aus der
Abbildung
der Pflege kann
Pflegepersonal-bemessung erfolgen
•
Aus der Begründung der Pflege (Pflegebedarfserhebung)
kann Pflegeaufwand abgeleitet und bestimmt werden
(Personalbemessung)
•
Aus einer Erklärung von Unterschieden kann und soll die
Abbildung eines einzelnen Verlaufs oder Patienten
m.isfort@dip.de
Beispiel: Stabilität von Einzelleistungen
0 20 40 60 80 100 Dauer in Minuten 0 200 400 600 800 1.000 1.200 H ä u fi g kei t Mean = 21,4855 Std. Dev. = 20,03599 N = 13.795
Körperpflege
m.isfort@dip.de
Fehlschlüsse!
Einzelleistungen:
Normalverteilung
(© 2008 Isfort)
Irrtümer / Logische Fallen
m.isfort@dip.de
3 Irrtümer:
•
Aus der Abbildung der Pflege kann
Pflegepersonal-bemessung erfolgen
•
Aus der
Begründung
der Pflege (Pflegebedarfserhebung)
kann Pflegeaufwand abgeleitet und bestimmt werden
(Personalbemessung)
•
Aus einer Erklärung von Unterschieden kann und soll die
Abbildung eines einzelnen Verlaufs oder Patienten ermöglicht
werden.
Top Ten Gruppen
der aufgewendeten Pflegeminuten
(auf 8 Intensivstationen):
m.isfort@dip.de
(© 2007 Isfort)
Administration
Überwachung
Dienstgespräche
Stationsarbeit
Medikation
Körperpflege
Bewegung
Essen und Trinken
Ausscheidung
Atmung
0
50000
100000
150000
200000
250000
(88% der Gesamtleistungszeit)
N = 165.801 Einzelleistungen
= 21.968 Stunden
Weitere bemerkenswerte Irrtümer:
Verweildauer = Pflegeaufwand
© Isfort 2008
N = 927 Patientenfälle
Modellzusammenfassungb ,500a ,250 ,249 29,45892 Modell 1 R R-Quadrat Korrigiertes R-Quadrat Standardf ehler des Schätzers Einflußvariablen : (Konstante), korrigierte Verweildauer a.Abhängige Variable: Pflegestunden b. ANOVAb 267952,0 1 267952,05 308,762 ,000a 802741,0 925 867,828 1070693 926 Regression Residuen Gesamt Modell 1 Quadrats umme df Mittel der Quadrate F Signifikanz
Einflußvariablen : (Konstante), korrigierte Verweildauer a.
Abhängige Variable: Pflegestunden b.