• Non ci sono risultati.

Guarda Reflexionen über Kochs Philosophie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Condividi "Guarda Reflexionen über Kochs Philosophie"

Copied!
2
0
0

Testo completo

(1)

Nóema, 6-2 (2015): Ricerche

noema.filosofia.unimi.it

3

REFLEXIONEN ÜBER KOCHS PHILOSOPHIE Roberto Redaelli

1. Reflexionen über Kochs Begründung der Antinomiethese

In seinem Gedankenweg präsentiert und stützt Koch zwei in der theoretischen Philosophie folgenschwere Thesen: Die sogenannte Antinomiethese und die

Sub-jektivitätsthese.

Die erste wird vom Philosophen mit folgenden Worten beschrieben: »Das

Denken als solches ist widerspruchsvoll«1.

Die Inkonsistenz und die Fragilität, die die uns zur Verfügung stehen-den logisch-diskursiven Mittel kennzeichnen, sind von Koch im Bereich der Möglichkeit der linguistischen Formulierung einer Negation-ihrer-selbst bloßge-legt, deren Inhalt logischerweise gleichwertig mit seiner Negation ist. Diese Möglichkeit, die eine entscheidende Realisierung im Paradox des Lügners fin-det, führt dazu, die wirkliche Natur unseres Gedankens zu zeigen, behaftet mit unausweichlichen Widersprüchen. Theoretische Zutaten dieses Paradox, aus-druckbar in der Behauptung »Dieser Satz ist nicht wahr«, werden von Koch in der Selbstreferenzialität, dem semantischen Prädikat und in der logisch-diskursiven Negation identifiziert.

Wenn die präzisen Argumentierungen Kochs zur Verteidigung der Sinnhaftigkeit des Paradox des Lügners – Schlüsselbeispiel der Antinomiethese – Recht damit haben, die Wittgensteinische Ablehnung von autoreferenzialen Sätzen anzufechten, und Parmenide den Verdienst zuzugestehen, als Erster die Gefährlichkeit der logischen Negation zu erfassen; die Gesamtheit dieser Ele-mente bestätigt unserer Meinung nach nicht den Grenzfall, der den unveräußer-lichen antinomischen Hintergrund unseres Gedankens bezeugt, sondern zeigt im Gegenteil eine einfache Grenze unserer diskursiven Potentialitäten, ohne dafür die wesentliche Widersprüchlichkeit zu sanktionieren.

Wenn man tatsächlich mit Lask und Heidegger das strukturelle in-der-Wahrheit-Sein des Subjekts stützt, das versunken sein in eine Welt von Bedeu-tungen; die Assertion, die »zeigend sehen lässt«, macht nichts anderes als das offensichtlich darstellen was bereits am Anfang des Subjekts offenbart wurde, dabei bleibt es strukturell mit der Wahrheit verbunden. Aus dieser Perspektive können die Assertion und der Diskurs, die eine bereits offene pre-logische Demonstration voraussetzen, dennoch in Fehler und Wiederspruch fallen (das was Heidegger als »täuschen im Sinne von bedecken« definiert) aber hauptsäch-lich sind sie in der Wahrheit. Auf diese Weise bleibt der Logos hauptsächhauptsäch-lich in der Wahrheitssphäre verwurzelt, innerhalb derer der Fehler, das Falschsein und der Widerspruch – das heideggersche Täuschen – immer offene Möglichkeiten sind, die jedoch die intime Natur des logischen Diskurses mit dem unauslösch-lichen Stigma der Antinomie nicht kennzeichnen. Als Bestätigung dafür kann man beobachten, dass derselbe logische Diskurs in die unheilbare Antinomie des Lügners fällt, in dem Maß in dem es sich auf sich selbst bezieht – sich selbst sehen lässt – sich und seine Verankerung in der Wahrheit verneinend.

1 http://philosophie.unihd.de/md/philsem/personal/koch_antinaturalismus.pdf 45. Zur

An-tinomiethese vergleiche man A. F. Koch, Versuch über Wahrheit und Zeit, Mentis, Paderborn 2006, S. 258-313.

(2)

Roberto Redaelli, Reflexionen über Kochs Philosophie

Nóema, 6-2 (2015): Ricerche

noema.filosofia.unimi.it

4

2. Reflexionen über Kochs Begründung der Subjektivitätsthese

Neben der Antinomiethese erarbeitet Koch die sogenannte Subjektivitätsthese für die: »Ein materielles Raum-Zeit-System ist nur möglich, wenn irgendwo und irgendwann in ihm mindestens ein raumzeitliches Subjekt (»je ich«) existiert,

das sich denkend und wahrnehmend auf Einzeldinge bezieht«2.

Mit dieser These drückt Koch die Notwendigkeit der Existenz einer

körperlichen Subjektivität aus, die Garant für die Möglichkeit eines

raum-zeitlichen Systems und folglich als Bedingung der Formulierbarkeit von

indexi-kalische Wahrheiten. Zwischen den Zusätzen dieser These sticht die Perspektivi-tätsthese hervor, gemäß der die Dinge nur perspektivisch erkennbar sind und die

unterschiedlichen Perspektiven lassen sich nicht in einem übergeordneten oder absoluten Blickpunkt lösen. Dem entspricht eine präzise Konzeption der Wirk-lichkeit: Die Wirklichkeit ist für Koch epistemisch zugänglich, aber nicht voll-ständig erkennbar, sie ist daher offen für raum-zeitliche Subjekte, die eines be-schränkten Bewusstseins fähig sind.

Wenn die Subjektivitätsthese also ein entscheidendes Ergebnis für die theoretische Philosophie darstellt, scheint die Reflexion Kochs, die die Not-wendigkeit eines raum-zeitlichen Subjekts diagnostiziert, und dabei wie Hei-degger und Lask den lebenden Charakter unterstreicht, scheint einen entschei-denden Aspekt für jede Theorie, die dem philosophischen Thema der Subjek-tivität Rede und Antwort stehen will zu übergehen: Es handelt sich um das Subjekt sein des Subjekts, seines subiectum seins.

Das Subjekt, das Garant der numerischen Verschiedenheit und Identi-tät der Einzeldinge ist, das die Bedingung für die Möglichkeit des raum-zeit Systems ist, das das Subjekt ist, ist außerdem sub-iectum, es ist das was unterwor-fen ist; nun fragen wir: Wem/Was unterliegt das Subjekt?

Diese Frage kann man mit dem endlosen Altertum von Vico beantwor-ten oder mit dem zeitgemäßen Gedanken der Praktiken des Carlo Sini, für den das Subjekt einem endlosen Geflecht von Praktiken unterliegt, das es bildet, das es durchdringt und das es gleichermaßen den Praktiken unterliegen lässt als auch Subjekt der Praktiken sein lässt. Anders gesagt, die Praktiken der Sprache und Schrift, die zeitlich-graphische Praktik und die Praktik des Gehens, um nur einige zu nennen, bilden jenes Subjekt – in Fleisch und Blut – dessen Notwen-digkeit Koch erklärt aber von dem er versäumt, seine vitale Konkretheit zu hinterfragen. Aus dieser Perspektive wäre eine gegenseitige und fruchtbare Er-gänzung der Positionen der beiden Philosophen interessant.

Riferimenti

Documenti correlati

Im ersten Kühlregal gibt es eine große Auswahl an Fleisch und Fisch. Oscar entscheidet sich für ein Huhn. Er kauft zusätzlich noch eine Packung Reis als Beilage zum Fleisch. Damit

Am Kopf sind mehrere Sinnesorgane: Augen, Ohren, Nase und Mund.. Die Augenbrauen schützen

Darauf ist Anna stolz, weil sie sich selbst bewusst ist, dass diese Haltung die einzige Möglichkeit für eine Frau mit Behinderung ist, auch wenn sie wegen

Diese zweite Phase ist die zentrale und entspricht dem Eventmanagement. Das Hauptziel ist jeden Bestandteil des Events zu einen aktiven, vorschlagbaren und

Da ist es schon so, dass die Leute, die hier sind, eigentlich sich Mühe geben, Deutsch zu lernen, sodass man, wenn es mehr Deutschsprachige dabei sind, auch die andere

per un bacino di utenza potenziale di circa 500.000 abitanti quale quello della Provincia Autonoma di Bolzano, vista l'incidenza epidemiologica delle neoplasie capo-collo in situ

(2) Auf der Grundlage des Berichts nach Artikel 22 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft kann der Rat unbeschadet der anderen Bestimmungen des genannten Vertrags

La nuova piattaforma na- zionale IdroGEO (https:// idrogeo.isprambiente.it) è un sistema informativo integra- to che consente la gestione e la consultazione di dati, mappe,