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8.1 Voraussetzungen und Ziele derSportmassage 8 Sportmassage

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Academic year: 2021

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8 Sportmassage

8.1 Voraussetzungen und Ziele der Sportmassage

Die Sportmassage ist eine Massageform, die primär die Prävention von sportbedingten Verletzungen zum Ziel hat.

Die angestrebten Ergebnisse der Sportmassage richten sich nach den Anforderungen an die Musku- latur: Bei bestimmten Sportarten, bei denen schnelle, explosive und kurz dauernde Kontraktionen notwen- dig sind, hat die Massage das Ziel, die Muskeln zu aktivieren und deren Tonus zu erhöhen. Andere Sportarten dagegen, die eher langsame und lang an- dauernde Kontraktionen mit sich bringen, erfordern eine Massage, die die Muskeln lockert und deren Tonus senkt.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Sportmassage besteht darin, die Regeneration des Sportlers bzw. der Gewebe zu optimieren. Sie wird überwiegend im Be- reich des Leistungssports und bei professionellen Sportlern konsequent durchgeführt.Das Betreuungs- team setzt sich aus Ärzten, Physiotherapeuten und Masseuren zusammen. Die Massage wird generell im Training eingesetzt und ist ein wichtiger Bestandteil der Sportrehabilitation. Sie dient der Verbesserung der Leistung des Athleten,wirkt unterstützend bei der Erholung von Sport- und Übungsanstrengungen und hat nicht zuletzt das Ziel, eine lokale und generelle Entspannung zu unterstützen.

Voraussetzungen für die Durchführung einer Sportmassage

Bei der Sportmassage ist es von Bedeutung, ob die Person ein Freizeitsportler oder ein Weltklasse-Athlet

ist. Training und Rehabilitation, zu der auch die Mas- sage gehört,sollten auf die Bedürfnissen des Sportlers und der Sportart optimal abgestimmt sein.

Legt beispielsweise ein Amateur keinen Wert auf übermäßiges Training, Aufwärm- und Dehnungs- phasen, so kann Massage hier eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Dehnfähigkeit des Gewebes spielen,um Verletzungen zu vermeiden.Im Gegensatz dazu trainiert ein Weltklasse-Athlet extrem viel, so dass für ihn die möglichst schnelle Erholung von übermäßigen Trainingsreizen mit Hilfe der Massage im Vordergrund steht.

Praxis

• Überblick über die Einsatzmöglichkeiten der Sport- massage

• Kenntnisse über die Entstehung von Muskelermü- dung und Muskelkater (DOMS)

• Prinzipien der Präaktivitätsmassage

• Prinzipien der Postaktivitätsmassage LERNZIELE

Muskelkater

Unter dem Begriff Muskelkater werden Schäden an Mus- kelzellen durch zu hohe mechanische (Verletzungshypo- these) oder metabolische (Stoffwechselhypothese) Belastungen zusammengefasst. Er beginnt meist verzö- gert einige Stunden nach ungewohnter intensiver Mus- kelbelastung (engl.Delayed Muscle Soreness,DOMS).Die Muskeln schwellen an, werden steif, hart, kraftlos und druckempfindlich. Die Schmerzen erreichen ihren Höhe- punkt nach zwei bis drei Tagen und dauern etwa eine Wo- che an, wobei vor allem isometrische Kontraktionen be- troffen sind.

In folgenden Fällen kommt es zu Muskelkater:

• körperliche Aktivität nach langer Pause

• außergewöhnlich starke Belastungen bei trainierten Sportlern (Wettkampf )

• ungewohnte Bewegung bei gut trainierten Sportlern

• Gabe depolarisierender Muskelrelaxantien z. B. bei der Narkoseeinleitung

• epileptische Krämpfe

Muskelkater hinterlässt keine Schäden.Durch die gleiche Bewegung ist er für mehrere Wochen nicht wieder aus- lösbar. Medikamente mit eindeutig erwiesener Wirkung gegen Muskelkater sind nicht bekannt. Ein kraftreduzier- tes Training mit Wiederholung der muskelkaterauslösen- den Bewegungen am folgenden Tag,die Vermeidung ho- her Kraftbelastungen sowie vorsichtiges Dehnen und Wärmeanwendungen sind die sinnvollsten therapeuti- schen Maßnahmen.

MEMO

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Um Sportmassage anwenden zu können, muss man ihre Effekte auf das Bindegewebe verstehen (s. Kap.

3.1 Mechanische Effekte, S. 22). Die Kenntnis der Pa- thophysiologie des Gewebes ist die Grundvorausset- zung zur korrekten Anwendung der Sportmassage.

8.2 Die Möglichkeiten der Sport- massage

Eine Sportmassage muss immer individuell geplant und durchgeführt werden. Es können alle Techniken der Klassischen Massage eingesetzt werden. Das Wir- kungsspektrum und die Durchführung der einzelnen Techniken werden ausführlich in Kapitel 6 dieses Buches erläutert.

Die sorgfältige Auswahl der einzelnen Techniken und die Intensität sowie das Tempo der Verabreichun- gen fördern die Vorbereitung und die Wiederherstel- lung der Muskulatur. Weiterhin kommt es zu Schmerzreduktion und dadurch zu einer Verbesse- rung der Funktion und der Leistungsfähigkeit. Wird eine Massage nach einem Wettkampf durchgeführt, so kann das Auftreten von Delayed Onset Muscle Soreness (DOMS) vermindert werden.

Präaktivitätsmassage

Dauer,Frequenz und Intensität der Sportmassage sind abhängig von der jeweiligen Sportart.Ausdauersport- arten wie Langstreckenlauf benötigen einen niedrige- ren Muskeltonus. Die Ziele der Präaktivitätsmassage sind hier Tonusreduzierung („Auflockerung“) und Durchblutungsförderung. Dazu eignen sich Strei- chungen, Knetungen, Hackungen, Klopfungen und Schüttelungen.Explosivsportarten wie z. B.der Sprint erfordern zur Präaktivierung tonisierende Maßnah- men. Entsprechend sind die Ziele Tonisierung und Durchblutungsförderung. Die oben genannten Maß- nahmen werden allerdings in höherem Tempo und höherer Intensität eingesetzt. Die Massage muss un- mittelbar vor dem Wettkampf durchgeführt werden, da die durch die Behandlung induzierte Tonuser- höhung nach kurzer Zeit wieder abgebaut wird.

Postaktivitätsmassage

Die Postaktivitätsmassage hat das Ziel, die Regenera- tion des Organismus nach dem Wettkampf zu unter- stützen. Der Abtransport von Stoffwechselmetaboli-

ten kann durch Erhöhung der Durchblutung und An- regung sowohl des lymphatischen als auch des venö- sen Rückflusses enorm gesteigert werden.

Die Intensität und das Tempo der Postaktivitäts- massage sind unabhängig von der jeweils ausgeübten Sportart. Die Massagegriffe werden in einem langsa- men Tempo und mit wenig Kraft,d.h.mit geringer In- tensität, durchgeführt. Unterschiede gibt es lediglich bezüglich der sportartspezifischen Muskelgruppen.

Sportmassage

• Die Sportmassage wird überwiegend im Bereich des Leistungssports und bei professionellen Sportlern konsequent durchgeführt.

• Man unterscheidet Präaktivitätsmassage und Postaktivitätsmassage.

• Die Präaktivitätsmassage dient der Vorbereitung auf die anstehende sportliche Aktivität. Die Zielsetzung ist dabei abhängig von der jeweiligen Sportart. Bei Sportarten, bei denen schnelle, kurz dauernde und explosive Kontraktionen notwendig sind, hat die Mas- sage das Ziel, die Muskeln zu aktivieren und deren To- nus zu erhöhen. Bei Ausdauersportarten, die langsa- me und lang dauernde Kontraktionen mit sich brin- gen, ist die Massage dienlich, die Muskeln zu lockern und deren Tonus zu senken.

• Die Postaktivitätsmassage führt zu einer beschleunig- ten und optimierten Regeneration des Sportlers.

• Massage wird häufig angewendet, um die Auswir- kung des Muskelkaters nach sportlichen Anstrengun- gen zu reduzieren.

ZUSAMMENFASSUNG

• Welche Formen der Sportmassage lassen sich unter- scheiden?

• Welche Ziele verfolgt die Massage im Rahmen der Prävention und Rehabilition?

• Was sind die Merkmale einer Präaktivitätsmassage?

• Was sind die Merkmale einer Postaktivitätsmassage?

ÜBERPRÜFEN SIE IHR WISSEN

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Durchführung einer Postaktivitätsmassage Im Folgenden wird eine Postaktivitätsmassage be- schrieben, wie sie zum Beispiel bei laufbetonten Sportarten (Langlauf, Fußball usw.) durchgeführt

werden kann. Sie kann auf dem Boden, einer Matte, einer Decke oder ähnlichem durchgeführt werden.

Dies entspricht für den Therapeuten jedoch nicht den ergonomischen Prinzipien.

Praxis

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Streichungen mit beiden Händen

Bei den beidhändigen Streichungen, die ergänzend oder auch als Alternative zu den einhändigen Streichungen eingesetzt werden können, ruht der Fuß auf den Ober- schenkeln des knieenden Therapeuten. Dieser umgreift ringförmig den Unterschenkel oberhalb der Malleolen mit beiden Händen.

Mit leichtem Druck gleiten die Hände ringförmig und flächig bis zum Kniegelenk. Dort angekommen kehren sie wieder zur Ausgangsposition zurück.

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Streichungen mit einer Hand

Streichungen der Wadenmuskeln beginnen distal. Der The- rapeut hebt das Bein mit der freien Hand etwas an, dadurch wird die rückwärtige Beinmuskulatur entspannt.

Mit der linken Hand streicht der Therapeut flächig die tibiale Seite der Wadenmuskulatur von distal nach proximal mehr- mals aus. Anschließend wird auch die fibulare Seite der Wadenmuskulatur in der gleichen Art und Weise massiert.

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Streichungen werden zur Einleitung der Massage am ganzen Bein durchgeführt.Auch zwischen den einzel- nen Massagetechniken werden immer wieder Strei-

chungen eingesetzt. Die Wadenmuskulatur wird nach den einleitenden Streichungen quer und längs zum Faserverlauf geknetet.

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Längsknetungen mit beiden Händen

Nach den Querknetungen können Längsknetungen durch- geführt werden. Das Bein ist zur Unterstützung der rückwär- tigen Beinmuskeln im Kniegelenk leicht gebeugt.

Der fibulare Kopf des M. gastrocnemius wird mit der rechten Hand längs zum Faserverlauf geknetet.

Der tibiale Kopf des M. gastrocnemius wird mit der linken Hand längs zum Faserverlauf geknetet. Die Knetung der beiden Köpfe erfolgt rhythmisch und abwechselnd mit jeder Hand.

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Querknetungen zwischen Daumen, Daumenballen und Fingern

Im nächsten Schritt wird die Wadenmuskulatur flächig zwi- schen Daumen, Daumenballen der linken und den Fingern der rechten Hand quer zum Faserverlauf geknetet.

In der zweiten Phase vollziehen die Hände eine gegenläufi- ge Bewegung, so dass eine rhythmische intermittierende Querdehnung der Muskelgruppe entsteht.

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Im Rahmen der Postaktivitätsmassage können auch Hackungen,Klopfungen und Schüttelungen durchge- führt werden. Diese Techniken werden jedoch sehr

sanft ausgeführt, um eine detonisierende Wirkung zu erzielen.

Praxis

1 2

Schüttelungen

Schüttelungen wie hier an der Wadenmuskulatur werden am im Kniegelenk gebeugten Bein durchgeführt. Die Hand umfasst flächig den Muskelbauch und schüttelt diesen sanft hin und her.

Eine Alternative ist die indirekte Schüttelung des Muskels.

Hierbei ergreift der Therapeut den Fuß in Höhe des Sprung- gelenks und bewegt den Unterschenkel durch Innen- und Außenrotation im Hüftgelenk leicht hin und her.

Hackungen

Hackungen werden mit den Ulnarkanten der Hände auf der gesamten Waden- und Oberschenkelmuskulatur verabreicht.

Ergänzend zu den Hackungen können Klopfungen über der gesamten Beinmuskulatur durchgeführt werden. Für Klopfungen und Hackungen auf der Beinrückseite sollte das Kniegelenk leicht gebeugt sein.

Klopfungen

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1 2 Walkungen

Walkungen der Wadenmuskulatur werden am im Kniege- lenk flektierten Bein durchgeführt. Mit der einen Hand fixiert und stützt der Therapeut das Bein am Sprunggelenk. Mit der anderen Hand umfasst er so flächig wie möglich den Wadenmuskel.

Der Therapeut bewegt nun den gesamten Wadenmuskel locker hin und her. Die Rotationsachse für diese Bewegung bilden Tibia und Fibula.

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Auch Walkungen wirken,wenn sie leicht und langsam ausgeführt werden, detonsisierend. Streichungen

können sowohl zum Abschluss als auch zwischen den einzelnen Techniken durchgeführt werden.

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Längsstreichungen

Den Abschluss der Postaktivitätsmassage bilden leichte Längsstreichungen. Mit flächigem Kontakt erfolgen Strei- chungen mit einer Hand von proximal nach distal.

Ergänzend oder alternativ können Längsstreichungen auch mit beiden Händen durchgeführt werden. Die Hände strei- chen hierbei ringförmig von proximal nach distal.

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